Schalt ein! Sing mit! – Chöre im HSK trotz Corona

Das »Instrument« Stimme haben wir immer dabei und können es überall benutzen“, sagt Reinhard Prange vom Männerchor 1868 Brilon, „denn in der Corona-Zeit ist unsere Stimme etwas auf der Strecke geblieben.“ Das Projekt „Schalt ein! Sing mit! – Chöre trotz Corona“ will über die Bürgermedien der HochSauerlandWelle einen Weckruf in den HSK senden, nicht nur Chor-Mitglieder, sondern alle wieder an die Stimme, das eigene Singen und den Chorgesang heranführen und den Zusammenhalt stärken. Alle Chöre, Gesangsvereine und Musikgruppen im HSK bzw. der Chorverbände Brilon, Meschede und Arnsberg können sich daran beteiligen. Eine einführende Pilotsendung gibt es am Sonntag, 29. August 2021, von 19 bis 20 Uhr von der HochSauerlandWelle über Radio Sauerland.

 

„Wir wollen Spaß am Singen vermitteln und keinen Gesangs-Wettstreit. Dazu gehört auch mal ein falscher Ton, denn wir sind schließlich nicht alle Profis“, so Projektleiter Markus Hiegemann, der die Idee bereits im Februar hatte und im Männerchor Brilon und dem Gesangverein „Concordia“ 1883 Scharfenberg Verbündete gefunden hat. Beide Vereine bemühten sich zusammen um Fördermittel. Diese stehen mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Rahmen des Förderprogramms „Neustart Amateurmusik“ über den Bundesmusikerverband Chöre und Orchester (BMCO) zur Verfügung. Der Scharfenberger Chor-Vorsitzende Gerd
Canisius ist darüber glücklich: „Wir wurden unter einer Vielzahl ausgewählt und können nun Sendungen produzieren. Wir können Schlager, Hits oder Volkslieder präsentieren, eben alles, was man gut mitsingen kann.“ Damit füllt das Projekt auch eine Lücke aus, denn gerade das Volkslied wurde aus vielen Medien und oft auch aus dem Musikunterricht verbannt. Trotzdem sind Volksweisen bestens geeignet, weil sie noch in den meisten Köpfen verbreitet und durch so manche Lagerfeuerromantik mit Mundorgel bekannt sind.

 

Außerdem sollen sich teilnehmende Chöre oder Musikvereine vorstellen, über sich und ihre Arbeit erzählen, und berichten, wie es ihnen während der letzten Monate gegangen ist, welche Alternativen sie vielleicht gefunden haben. Alternativen und Geschichten, die anderen Aktiven Mut machen. Hierfür stehen bis zum Jahresende Fördermittel der Landesanstalt für Medien NRW bereit.

 

Chöre und Musikvereine, die sich beteiligen möchten, können sich bis zum 15. Oktober 2021 über die E-Mail hochsauerlandwelle@gmx.de formlos bewerben und eine Kurzdarstellung mit möglichen „Sing mit!“-Titelvorschlägen einreichen. Neben Aufnahmen vor Ort sollen auch bereits vorhandene Aufnahmen auf CD oder anderen Tonträgern einfließen. Es entstehen keinerlei Kosten. Die Sendungen werden im Rahmen des Bürgerfunks der HochSauerlandwelle auf Radio Sauerland gesendet und werden über die Medienplattform von NRWision dauerhaft als Abruf-Funk (Podcast) zur Verfügung stehen. Auch kurze Musik-Videos sind denkbar, die über NRWision im TV gesendet werden können. Die aktuellen Sendetermine werden auf hochsauerlandwelle.com veröffentlicht. Das Projekt ist auf 12 Sendungen begrenzt und endet am 31.12.2021. Projektleiter Hiegemann hofft danach auf neue Geldgeber oder Fördermittel und stellt sich dabei schon einen festen Gesangsabend-Termin vor, frei nach dem Motto: „Das Sauerland singt.“ Vielleicht können dadurch wirklich auch ein paar begeisterte Sängerinnen und Sänger für die heimische Chorszene (zurück)gewonnen werden.

 

Bild: Der Männerchor 1868 Brilon vor dem Briloner Rathaus (C) Männerchor Fotos im Anhang: Der Männerchor bei der Probe mit Abstand im kath. Pfarrzentrum (C) Markus Hiegemann

 

Quelle: HOCHSAUERLANDWELLE eV

 

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