Bundesministerin Klöckner besucht Bauernhof im Hochsauerland

Mit der provokanten Frage „Ein Landwirt ernährt heute 150 Menschen, können 150 Menschen auch einen Landwirt ernähren?“ begrüßte Josef Schreiber, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Hochsauerland, die noch amtierende Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) in Olsberg und brachte damit die derzeit kritische Lage der Bauernfamilien auf den Punkt.

 

Die exklusive Gelegenheit, mit ihr und dem ebenfalls anwesenden Bundestagskandidaten Friedrich Merz (CDU) zu diskutieren nutzten rund 40 Landwirte aus dem Hochsauerland jetzt auf gemeinsame Einladung der CDU Hochsauerland und dem Landwirtschaftlichen Kreisverband Hochsauerland. Auf dem land- und forstwirtschaftlichen Betrieb der Familie Müller wiesen die Bauern und Bäuerinnen die Ministerin auf die drängendsten Probleme der hiesigen Bauernfamilien hin, die sie gern auch für die Regierung nach der Wahl auf den Weg gebracht wissen wollten:

 

Mittelgebirgsprogramm, Waldumwandlung, Pflanzenschutzanwendungsverbot und die GAP-Reform kamen zur Sprache. Laut Ministerin bestünden in Sachen Pflanzenschutzanwendungsverordnung Nachbesserungsmöglichkeiten auf Länderebene zum Herbizideinsatz in Naturschutzgebieten. Ablehnend stehe sie den Themen Waldumwandlung und Weideprämie für Mutterkühe gegenüber. Nach dem zweistündigen Austausch in der von Familie Müller liebevoll hergerichteten Remise bekamen die Besucher von der Ministerin mit auf den Weg, dass selbst das Bundeslandwirtschaftsministerium nicht alle Forderungen der Bauern umsetzen könne – die Landwirtschaft würde derzeit von der gesamten Bevölkerung kritisch beobachtet und eine Annäherung beider Seiten sei unumgänglich.

 

Bild: Bundestagskandidat Friedrich Merz, Matthias Müller, Bundesministerin Julia Klöckner und Kreisverbandsvorsitzender Josef Schreiber (v. links)

Fotocredit: Barbara Kruse, WLV

 

Quelle: Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband

 

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