Bund und Land haben seit dem vergangenen Jahr Hilfsprogramme im Milliardenbereich aufgelegt, um während der Corona-Pandemie Unternehmen, freiberuflich Tätige und Solo-Selbstständige zu unterstützen. Auch im Regierungsbezirk Arnsberg profitierten davon zehntausende Betroffene – vor allem aus dem Gastgewerbe.
Die Bezirksregierung Arnsberg hat eine erste Bilanz der sechs Corona-Wirtschaftshilfeprogramme gezogen, die auf die Corona-Soforthilfe in der Anfangsphase der Pandemie folgten. Die sechs Programme sind die Novemberhilfe, die Dezemberhilfe, die Überbrückungshilfen I bis III und die Neustarthilfe. Die Daten für die Auswertung wurden zum Stichtag 9. Juli 2021 erfasst.
Bei der Bezirksregierung Arnsberg sind insgesamt 58.737 Anträge in den sechs Corona-Wirtschaftshilfeprogrammen bis zum 9. Juli 2021 eingegangen. 90,7 Prozent dieser Anträge haben den Status „Bewilligt / ausgezahlt“. 0,5 Prozent der Anträge sind bis zum genannten Stichtag abgelehnt worden. Die Ablehnungen betrafen Anträge auf Überbrückungshilfe I bzw. Überbrückungshilfe II. Die Auszahlungssumme aus den genannten sechs Corona-Wirtschaftshilfen im Regierungsbezirk beträgt 1,04 Milliarden Euro bis zum 9. Juli 2021.
Die höchsten Auszahlungssummen im Regierungsbezirk entfallen auf Dortmund (19 Prozent), Bochum (12,6 Prozent) und den Hochsauerlandkreis (10,5 Prozent).
In der Differenzierung der Auszahlungen nach Wirtschaftszweigen ist die höchste Auszahlungssumme – bezogen auf den gesamten Regierungsbezirk – im Gastgewerbe verzeichnet worden. Und zwar sind im Wirtschaftszweig „Gastgewerbe“ bis zum 9. Juli 2021 insgesamt 392,9 Millionen Euro ausgezahlt worden. Das entspricht 38 Prozent aller Auszahlungen im Regierungsbezirk Arnsberg. Die zweithöchste Auszahlungssumme ist mit 159,6 Millionen Euro in den Wirtschaftszweig „Kunst, Unterhaltung und Erholung“ gegangen. An dritter Stelle folgt der Wirtschaftszweig „Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz“ mit einer Auszahlungssumme von 147,1 Millionen Euro.
Regierungspräsident Hans-Josef Vogel: „Die Corona-Wirtschaftshilfen haben entscheidend dazu beigetragen, die negativen Folgen der Pandemie für Unternehmen, freiberuflich Tätige und Solo-Selbstständige abzumildern. So ist es vielfach gelungen, die wirtschaftlichen Schäden für die Betroffenen in Grenzen zu halten. Die Pandemie hat uns auch deutlich vor Augen geführt, wie wichtig all diese Unternehmen, freiberuflich Tätigen und Solo-Selbstständigen für das gesellschaftliche Leben in unserer Region sind. Wir wollen und müssen die Pandemie mit ihren Folgen gemeinsam angehen und meistern.“
Eine detaillierte Auswertung für die Kreise und kreisfreien Städte im Regierungsbezirk Arnsberg finden Sie in dem angefügten Working Paper (pdf-Datei), das zudem auf der Internetseite der Bezirksregierung Arnsberg unter folgendem Link eingesehen werden kann: https://www.bra.nrw.de/-3186
Zusätzlich zum Working Paper hat die Bezirksregierung Arnsberg auf ihrer Internetseite ein Dashboard zu den Corona-Wirtschaftshilfen veröffentlicht. Auf dieses Dashboard kann unter folgendem Link zugegriffen werden: https://www.bra.nrw.de/-2995
Das Dashboard enthält den aktuellen Stand und wird wöchentlich aktualisiert.
Eine Bilanz von Juni 2020 der Corona-Soforthilfe NRW, die bis zum 31. Mai 2020 beantragt werden konnte, können Sie unter folgendem Link einsehen: https://www.bra.nrw.de/-16
Bild: Verteilung der Auszahlungen im Regierungsbezirk Arnsberg nach Sitz der Geschäftsführung der Unternehmen
Fotocredits: Regierungsbezirk Arnsberg
Quelle: Regierungsbezirk Arnsberg