„Gesund beginnt im Mund – Zündstoff“ – so lautet das Motto des diesjährigen „Tag der Zahngesundheit“, der jährlich um den 25. September stattfindet.Der Zahnärztliche Dienst des Gesundheitsamtes im HSK (ZÄD HSK) möchte diesen Tag zum Anlass nehmen, um darauf aufmerksam zu machen, dass auch und besonders in Zeiten von Corona die Zähne der Kinder und Jugendlichen regelmäßiger Pflege und Kontrolle bedürfen.
Was bedeutet das Thema Zündstoff im Zusammenhang mit Zähnen?
Unter den Erwachsenen in Deutschland haben rund zehn Millionen Menschen eine schwere Erkrankung des Zahnfleisches bzw. eine parodontale Erkrankung. „Nicht nur diese große Zahl ist Zündstoff“, sagt Maria Bomkamp vom Zahnärztlichen Dienst des Gesundheitsamtes des Hochsauerlandkreises. „Eine Parodontitis entwickelt sich meistens schleichend und schmerzlos. Zu den frühen Anzeichen gehört die Gingivitis (Zahnfleischentzündung). Bleibt sie unbehandelt, entstehen Zahnfleischtaschen, in denen sich schädliche Bakterien vermehren können“, erläutert die Zahnärztin. Die Folgen: Eine mögliche bakterielle Infektion, die das Gewebe und den Kieferknochen angreift und abbaut. Der Zahn verliert dadurch zunehmend an Halt und kann nach einiger Zeit sogar ausfallen.
Was hat das Thema mit der Arbeit des ZÄD HSK zu tun?
Im Kindes- und Jugendalter tritt eine Parodontitis Erkrankung eher selten auf. Da aber Zahnfleischbluten und Zahnfleischentzündungen erste Anzeichen für einen beginnenden chronischen Prozess sein können, ist eine gute Mundhygiene Grundvoraussetzung, um dies zu verhindern. Daher ist es wichtig, die Routine zu regelmäßigen Mundhygienemaßnahmen vom ersten Milchzahn an aufzubauen.
Aus diesem Grund sind die Reihenuntersuchungen, die Gruppenprophylaxe und die Vermittlung von (zahn)gesunder Ernährung in Schulen und Kindertageseinrichtungen ein Grundstein für ein (zahn)gesundes Aufwachsen der Kinder und Jugendlichen.
Derzeit sind – aufgrund der strengen Corona-Hygieneregelungen– die Reihenuntersuchungen in den Kindertageseinrichtungen und Schulen ausgesetzt. „Dennoch sind wir, die Teams des ZÄD HSK und des Arbeitskreises Zahngesundheit im HSK nicht untätig. Es findet ein regelmäßiger Austausch mit den Einrichtungen statt. Der Arbeitskreis hat in Zusammenarbeit mit dem ZÄD HSK ein hygienekonformes Konzept für das in Grundschulen stattfindende Lernkonzept rund um Zähne, Ernährung und Mundhygiene erarbeitet und umgesetzt. Materialien zur Gestaltung eines Unterrichts rund um Zähne und Mundhygiene werden zur Verfügung gestellt“, erklärt Maria Bomkamp.
Die Kindertageseinrichtungen, die sich der „KITA mit Biss“-Initiative angeschlossen haben, erhalten regelmäßige Informationen rund um Mund- und Zahngesundheit mittels „Infopost“. Darin enthalten sind Spiele, Lieder, Malvorlagen sowie Infomaterialien für Eltern und Kinder rund um Mundhygiene und (zahn)gesunder Ernährung. Die Reihenuntersuchungen in Schulen und Kindertageseinrichtungen werden voraussichtlich unter Einschätzung der dann aktuellen Corona Lage in diesem Herbst wiederaufgenommen. „Wir freuen uns sehr und hoffen, viele karies- und entzündungsfreie Gebisse untersuchen zu dürfen“, so Bomkamp.
Für Eltern und Schulen steht Maria Bomkamp gerne unter der Telefonnummer 02931-944417 oder per E-Mail maria.bomkamp@hochsauerlandkreis.de zur Verfügung.
Bild: Die Reihenuntersuchungen in Schulen und Kindertageseinrichtungen werden voraussichtlich unter Einschätzung der dann aktuellen Corona Lage in diesem Herbst wiederaufgenommen.
Fotocredits: HSK
Quelle: Pressestelle Hochsauerlandkreis