Joseph Abraham Friedländer im Lädchen

Brilon Kultour zeigt vom 12. bis zum 26. November 2021 eine Lithografie von Joseph Abraham Friedländer als „Kunststück der Woche“. Er wurde 1753 im böhmischen Kolin geboren. Nach seinem Studium in Prag kam er ins Herzogtum Westfalen, lebte in Niedermarsberg und Padberg, arbeitete unter anderem um 1815 auch als Amtsschreiber bei Johann Suibert Seibertz und wurde 1817 als Lehrer in Brilon angestellt. 1833 wurde Friedländer in Brilon als Landrabbiner eingeführt. Er gilt als jüdischer Reformer, der die Gottesdienstformen stark veränderte und sich sehr für ein friedliches Miteinander einsetzte. Kurz vor seinem 100. Geburtstag starb Friedländer in Brilon und wurde auf dem Briloner jüdischen Friedhof beigesetzt. Der Grabstein ist nicht mehr erhalten. Sein Enkel Meyer (Moritz) Friedländer betrieb eine Buchdruckerei mit hebräischen und jüdischen Werken und brachte den „Sauerländischen Anzeiger“ heraus. Die Lithografie ist eine Leihgabe der Fachwerksynagoge in Padberg.

 

Das Portrait des bedeutenden Rabbiners ist eines der 19 „Briloner Gesichter“ im Themenmonat 2021 Mentsh!. Mehr zur Biografie findet sich in der Foyerausstellung im Rathaus.

 

Bild: Joseph Abraham Friedländer

 

Fotorecht: M. Osh

Quelle: Thomas Mester – BWT-Brilon Kultour

 

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