Er geht mit „einem lachenden und weinenden Auge“

Hochsauerlandkreis:  Viele Jahre drehte sich für Meinolf Niemand alles rund ums Handwerk: Als Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Südwestfalen engagierte er sich weit über die Region hinaus für die Menschen im Handwerk, für Politik und Gesetzgebung, für die „Wirtschaftsmacht von nebenan“. Zum Jahresende geht Niemand in den Ruhestand.

 

Mit einer außergewöhnlichen Auszeichnung überraschte der Vorstand den langjährigen Kammerchef in der Vollversammlung: Präsident Jochen Renfordt überreichte ihm die Sonderstufe der Goldenen Ehrennadel. Das ist die höchste Auszeichnung, die die Handwerkskammer vergeben kann.

 

In seiner Laudatio dankte Renfordt für das, was Niemand begleitet und erreicht hat: „Die Handwerkskammer ist heute ein moderner Dienstleister für das Handwerk, finanziell gut und solide aufgestellt, das Bildungszentrum ist ein Aushängeschild weit über Südwestfalen hinaus.“ Die Verwaltung arbeite, lobte der Präsident, effizient und kundenorientiert wie nie zuvor. Mit dem Aufbau des Teams Fachkräftesicherung seien auch im Bereich der Berufsbildung neue Maßstäbe gesetzt worden. Auf den Punkt gebracht: „Die Handwerkskammer Südwestfalen hat im Land mehr Gewicht als ihre Größe vermuten lässt!“ „Ich bin überwältigt.“ Mit diesen drei Worten brachte Niemand seine Freude über die hohe Auszeichnung zum Ausdruck. Das Wirken für die Handwerkskammer sei eine besondere Aufgabe gewesen, die immer Spaß gemacht und ihn zufrieden gestellt habe. Deshalb gehe er auch mit einem „lachenden und einem weinenden Auge.“ Sein besonderer Dank geht an die „tollen Mitarbeiter“ und an das Ehrenamt. „Wir haben viel bewegt und uns weiterentwickelt“, zog Niemand Bilanz. „Ich übergebe ein finanziell gut bestelltes Haus und ein motiviertes Team.“

 

Die erfolgreiche Karriere von Meinolf Niemand begann 1979 mit dem Studium der Rechtswissenschaften. Nach dem Zweiten juristischen Staatsexamen zog es den gebürtigen Arnsberger zunächst nach Frankfurt zur dortigen Steuerberaterkammer, anschließend zum Bundesverband Rollladen und Sonnenschutz nach Düren und schließlich 1991 zur Handwerkskammer zu Köln. Dort war er als stellvertretender Dezernent zuständig für die Berufsausbildung. Am Beginn des Jahres 1995 stand der Wechsel in die Heimat an, wo Niemand in Arnsberg bei der Handwerkskammer die Leitung des Geschäftsbereichs Gewerberecht und allgemeines Recht übernahm. Schon ein Jahr später folgte die Ernennung zum Geschäftsführer und weitere vier Jahre später zum stellvertretenden Hauptgeschäftsführer. Im September 2008 wurde er zum Hauptgeschäftsführer ernannt.

 

In dieser Funktion arbeitete Meinolf Niemand auch in vielen Gremien auf Landesund Bundesebene mit. Nicht nur dort lernte man ihn als offenen und stets den Menschen zugewandten Gestalter kennen. Meinolf Niemand ist ein Mann des Dialogs. Zielgerichtet vertritt er dabei sein Anliegen, seine Diskussionsbeiträge sind geschätzt.

 

Den Ruhestand wird Niemand mit seiner Ehefrau Dagmar in Arnsberg-Neheim verbringen. Nun ist mehr Zeit für drei erwachsene Töchter, ein Enkelkind, Reisen und sportliche Aktivitäten wie Fahrradtouren und Wanderungen. Die Nachfolge von Meinolf Niemand tritt am 1. Januar Hendrik Schmitt als neuer Hauptgeschäftsführer an.

 

Bild: Hohe Auszeichnung für Meinolf Niemand (links) zum Abschied: Präsident Jochen Renfordt zeichnete ihn mit der Sonderstufe der Goldenen Ehrennadel aus.

 

Fotocredits: Handwerkskammer Südwestfalen

Quelle: Handwerkskammer Südwestfalen

 

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