BMW IBSF Weltcup ganz im Zeichen von Olympia

Winterberg: Die Anspannung und Vorfreude ist bei den Aktiven spürbar. Der 7. BMW IBSF Weltcup im Bob und Skeleton präsentiert von VELTINS steht voll und ganz im Zeichen der Olympischen Winterspiele in Peking vom 4. bis 20. Februar. Sportler und Trainer haben alles dem großen Ziel untergeordnet. Bereits früh wurde der Fokus gelegt. “Vor der Saison war ich nicht sicher, wo ich stehe, aber ich bin im Sommer früh angefangen und bin selbstbewusst in die Saison gegangen”, sagt beispielsweise der Weltcupdritte im Skeleton Axel Jungk, der im Yanqing Sliding Center eine Medaille anpeilt. Die Skeleton-Männer machen am Freitagmorgen den Auftakt des Weltcupwochenendes. Jungk schätzt die Lage im Vorfeld wie folgt ein: “Es wird fahrerisch interessant. Die Bahn steht gut.” Im Dezember war Jungk Zweiter hinter dem Russen Alexander Tretiakov in Winterberg. Auch jetzt zählt er zu den heißen Podestkandidaten.

 

Immer auf dem Zettel muss man Tina Hermann bei den Frauen haben. Die Weltmeisterin liegt momentan auf Platz drei in der Weltcupgesamtwertung und ist die einzige Deutsche, die bereits ihr Ticket für Olympia sicher hat. Mit ihren Mannschaftskolleginnen Jacqueline Lölling und Hannah Neise hat sie aber eins gemeinsam, am Start liegen sie hinter der Konkurrenz zurück. Tina Hermann weiß, woran zu arbeiten ist: “Wir wollen aber Verbesserungen am Start.” Ganz wichtig wird es am Freitagnachmittag für die Brachbacherin Lölling, die noch zwei Top 8-Platzierungen in den abschließenden Rennen benötigt, um die Qualifikationskriterien zu erfüllen. Für Hannah Neise aus Schmallenberg reicht ein Platz unter den ersten Acht aus den Rennen in Winterberg und St. Moritz, um sicher in China dabei zu sein. “Der Druck auf die beiden ist sehr groß. Da muss alles funktionieren”, sagt Bundestrainer Christian Baude mit Hinblick auf Lölling und Neise. Im Dezember erzielte die Olympiazweite von Südkorea Lölling mit Platz vier ihr bestes Resultat in diesem Winter. Neise wurde hauchdünn Neunte. In China wünscht sich Baude bei seiner Olympiapremiere als Bundestrainer im Idealfall zwei Medaillen, eine bei den Frauen und eine bei den Männern.

 

Bei den Bobfahrern hat Bundestrainer René Spies zumindest, was die Piloten angeht alle Olympiaempfehlungen abgegeben. Im Rahmen der Pressekonferenz erklärte Spies, warum er im Monobob auf Laura Nolte und Mariama Jamanka setzt und nicht auf Kim Kalicki. Nolte überzeugte mit sportlichen Leistungen. “Im Monobob haben beide nicht überzeugt. Mariama ist die erfahrenere Pilotin und hat auch bessere Tests gezeigt”, sagt Spies, der zudem darauf setzt, dass eine ausgeruhte Kim Kalicki im Zweierbob gute Medaillenchancen hat. Bei Olympia ist Kalicki mit Lisa Buckwitz als Anschieberin am Start. In der VELTINS-EisArena hat sie Leonie Fiebig vom BSC Winterberg mit im Bob. In Sigulda hatte Spies auf die besten Damen verzichtet, mit den Ergebnissen und Leistungen der Herren in Lettland war der Bundestrainer nicht zufrieden. Daher fordert er: “Ich erwarte Antworten. Wir müssen zeigen, dass wir da sind und es schwer wird, uns zu schlagen.”

 

Schwer zu schlagen ist bekanntlich Francesco Friedrich, der bis auf im ersten Rennen in Sigulda immer vorne lag. Etabliert hat sich im Weltcup Christoph Hafer. Der Pilot des BC Bad Feilnbach sagt: “Es ist mein erster Zweier-Weltcup hier in Winterberg, deshalb bin ich mit voller Engagement dabei. Das ist auch wichtig für das eigene Ego.” Bei Hafer geht es noch um die Stammbesetzung für Olympia. Er meint: “Die Schlinge wird enger.” Der Pilot fiebert Olympia entgegen: “Die Vorfreude ist riesig. Das ist für jeden Sportler ein Highlight, mit dem kleinen Schleier Corona. Der Traum ist natürlich eine Medaille, wenn man hinfährt.” Die Rennen der Männer in Winterberg im Bob sind jeweils am Mittag und frühen Nachmittag.

 

Dass es kein Monat mehr zu Olympia ist merken auch die Verantwortlichen in Winterberg deutlich. Daher haben sich das Bahnteam und die freiwilligen Helfer des BSC Winterberg ordentlich ins Zeug gelegt, um optimale Bedingungen zu schaffen. Der Geschäftsführer des Sportzentrums Winterberg, Stephan Pieper, erklärt: “Ich denke, dass wir gut gerüstet sind und das nötige Flair geben.”

 

Freitag, 7. Januar 2022

10:00 Uhr – Skeleton Herren 1. Lauf

11:45 Uhr – Skeleton Herren 2. Lauf

14:30 Uhr – Skeleton Damen 1. Lauf

16:00 Uhr – Skeleton Damen 2. Lauf

 

Samstag, 8. Januar 2022

09:45 Uhr – Monobob Damen 1. Lauf

11:15 Uhr – Monobob Damen 2. Lauf

13:30 Uhr – Zweierbob Herren 1. Lauf

15:00 Uhr – Zweierbob Herren 2. Lau

 

Sonntag, 9. Januar 2022

09:00 Uhr – Zweierbob Damen 1. Lauf

10:30 Uhr – Zweierbob Damen 2. Lauf

13:30 Uhr – Viererbob 1. Lauf

15:00 Uhr – Viererbob 2. Lauf

 

Die Rennen sind online in der Mediathek der ARD zusehen:

www.ard.de

und international auf der Seite der IBSF:

https://www.ibsf.org/en/ibsf-tv

 

Bild: Tina Hermann

 

Fotocredits: © Dietmar Reker

Quelle: Sportzentrum Winterberg Hochsauerland GmbH

 

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