B7n entlastet die Ortsdurchfahrten je nach Variante erheblich

Brilon: Der Dialog-Prozess rund um die Trassenführung der künftigen B7n geht Ende Januar in die nächste Runde. Es wird wieder eine digitale Informationsveranstaltung für die breite Öffentlichkeit geben, und zwar am 31. Januar. In der Woche zuvor, am 26. und 27. Januar, finden das 3. Dialogforum mit Zufallsbürgern zum Thema „Mensch und Nutzer“ sowie ein entsprechender Politischer Begleitkreis statt.

 

Zwischen 10.000 und 15.000 Kraftfahrzeuge nutzen die B7 zurzeit täglich zwischen Nuttlar und Brilon. Sie ist im Oberen Sauerland die Hauptachse von Westen nach Osten und umgekehrt, besonders auch für den Schwerlastverkehr, der etwa 15 Prozent des Verkehrsvolumens ausmacht. Die neue Streckenführung soll vor allem die Ortsdurchfahrten Altenbüren und Antfeld vom Schwerverkehr entlasten. „Wir werden mit Bürgerinnen und Bürgern wie auch Politik diskutieren, an welchen Stellen die B7n die Verkehrssituation deutlich entlasten kann und wo Veränderungen der jetzigen Anbindungen notwendig werden“, betont Lars Voigtländer, Leiter Planung der zuständigen Regionalniederlassung Sauerland-Hochstift bei Straßen.NRW.

 

Entlastung für die Ortsdurchfahrten

 

In allen Veranstaltungen wird das aktuelle Verkehrsgutachten diskutiert. Die Experten-Teams haben an verschiedenen Knotenpunkten entlang der B7 sowie an den zuführenden Straßen den Verkehr gezählt und Prognosen für die Entwicklung bis 2030 erstellt. Für jede Variante der B7n wurden die Entlastungspotenziale berechnet. Ergebnis war, dass bestimmte Trassenführungen die Ortsdurchfahrten von Antfeld und Altenbüren um bis zu 10.000 Fahrzeuge am Tag entlasten können. Bei der Bewertung der Varianten im Themenfeld „Mensch und Nutzer“ spielen zusätzlich die Länge der Strecke, die zu bewältigende Steigung mit Blick auf den Benzinverbrauch und der Flächenverbrauch eine große Rolle. Zwei weitere wichtige Themen sind die Berechnungen zu den Luftschadstoffen und zur Lärmentwicklung mit zugehörigen Richtwerten für die Lautstärke – vom Flüsterton bis zum Platzregen. Dies ist vor allem für die Anliegerinnen und Anlieger ein wichtiges Thema.

 

Verkehrsströme, Anbindungen und neue Radwege

 

In der bisherigen Bürgerbeteiligung wurden die Anbindungen an die Briloner Innenstadt im Bereich der jetzigen Umgehungsstraße kontrovers diskutiert. Zwischenzeitlich wurden verschiedene Lösungsvorschläge für den Mühlenweg, die Rixener Straße und Scharfenberger Straße geprüft. Die Verkehrsgutachter haben hierfür die Veränderungen der Verkehrsströme je Variante berechnet. Noch eine weiteres Thema steht auf der Agenda: die neuen Radwege, die parallel zur B7n geplant werden sollen.

 

„Es ist beachtlich, wie die konkrete Arbeit mit den Zufallsbürgerinnen und Zufallsbürgern, der Politik und der breiten Öffentlichkeit an den Plänen uns schon in den vergangenen Monaten auf dem Weg zur bestmöglichen Variante vorangebracht hat“, sagt Lars Voigtländer. „Wichtig für die B7n ist es jetzt, gemeinsam die notwendige Geduld aufzubringen und den Prüf- und Abwägungsprozess hin zu der Variante, die in der Gesamtabwägung aller Belange die geringsten Betroffenheiten auslöst, konsequent zu Ende zu führen.“ Für Ende März plant Straßen.NRW den Abschluss dieses Prozesses und die Benennung des Vorschlages der sogenannten Vorzugsvariante für das Linienbestimmungsverfahren des Bundes.

 

Digitale Veranstaltung für alle Bürger am 31. Januar

 

Straßen.NRW präsentiert zunächst am Mittwoch und Donnerstag, 26. und 27. Januar, den Zufallsbürgern, dann dem Politischen Begleitkreis die Zahlen und Interpretationen.

 

Am Montag, 31. Januar, um 19.30 Uhr, ist abschließend die breite Öffentlichkeit an der Reihe. Zuletzt wurden alle Bürger der betroffenen Kommunen Anfang Januar über eine Projektzeitung informiert, die an alle Haushalte verteilt wurde. Auch hier wurde bereits ausführlich auf die Infoveranstaltung hingewiesen.

 

Die Anmeldung ist über die Homepage zur B7n möglich, wo es auch viele weitere Informationen gibt: www.b7n.nrw.de

 

Info-Kasten: Bisherige Veranstaltungen und Ausblick

  • Insgesamt zwei von vier Dialogforen mit den Zufallsbürgerinnen und -bürgern fanden bis dato im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung zur Linienfindung statt. Gestartet wurde mit dem Bereich „Natur- und Artenschutz“, es folgte die „Landwirtschaft“.
  • Aufgrund der verschärften Corona-Bedingungen wird es für die noch ausstehenden beiden Dialogforen („Mensch und Nutzer“, Bürgergutachten“) digitale Zusatzveranstaltungen geben.
  • Im „Bürgergutachten“ werden alle Abwägungen der Zufallsbürgerinnen und –bürger, die es in den insgesamt fünf Treffen gab, gesammelt und Empfehlungen formuliert.
  • Dieses Bürgergutachten wird dem Planungsteam von Straßen.NRW im März überreicht. Die Ergebnisse fließen in die finale Bewertung der Varianten durch die Straßenbaubehörde mit ein. Noch in diesem Frühjahr wird die Prüfung abgeschlossen und eine Vorzugsvariante festgelegt. Mit dieser Festlegung kann das offizielle Linienbestimmungsverfahren gestartet werden.

 

Mehr Informationen: www.b7n.nrw.de 

 

Quelle: Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen

 

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