Elektrischer Strom 2022 – Erneuerbare Energie – so teuer wie nie

Hochsauerlandkreis: Die Börsenstrompreise bei uns und in Europa steigen seit Juni 2021 auf vorher nicht geahnte Höhen. Einige Gründe sind die fehlendem fossilen Kraftwerksleistungen und ein extrem hohe Gaspreis.

 

Beispiel: Der Marktwert der Energieeinheit kWh von Windkraftanlagen an Land stieg vom Jan. 2021 bis zum Jan. 2022 von 4,64 ct/kWh auf 12,88 ct/kWh. Das ist das 2,8 fache!

 

  • Auf dem  EEG-Konto sind die  Einnahmen und Ausgaben der Übertragungsnetzbetreiber verbucht.
  • Das Konto zeigt hohe Einnahmen durch uns Verbraucher im Jan. 2022 in Höhe von  2,1 Mrd. EUR.  Das sind pro Einwohner in D 25 EUR.
  • Ausgaben an die Anlagenbetreiber nur 0,317 Mrd. EUR. Im Januar 2021 lagen die Ausgaben noch bei hohen 1,6 Mrd. EUR.
  • Durch die geringen Auszahlungen trotz hoher Windenergieeinspeisung ist nun das EEG-Konto mit 12,6 Mrd. Euro im Plus.

 

Einige Ursachen für die geringen Ausgaben/Zahlungen im Januar sind sinkende Vergütungsprämien und die geringe Photovoltaikeinspeisung. Die wichtigste Ursache ist der hohe Börsenstrompreis. Die EE-Erzeuger sind verpflichtet den Strom an der Börse zu verkaufen. Aktuell  liegt der Verkaufserlöse an der Börse für den EEG-Ökostrom weit oberhalb der Mindestvergütung. (Marktwert, siehe oben)

 

Dadurch fahren die EE-Stromerzeuger sehr hohe Gewinne ein und das EE-Konto wird nicht belastet. Aber mit dem hohen Strompreis zahlen das alles wir Stromverbraucher!

 

Angedacht als einzige Maßnahme ist in der Politik die Abschaffung der EE-Umlage von z. Z. 3,7 ct/kWh und ein Heizungszuschuss. Ob diese EE-Absenkung an uns Verbraucher weitergegeben wird ist sehr fraglich und die 12,6 Mrd. EUR auf dem EEG-Konto werden evtl. in den Bundeshaushalt überführt.

 

Daten: Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB), Netztransparenz

Bild: Hochspannungsschaltanlage Brilon

 

Quelle: Dieter Frigger

 

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