„Ylenia“, „Zeynep“ und „Antonia“ hinterlassen deutliche Spuren im Ruhreinzugsgebiet

Ruhrverband: Der Sturm-Reigen um „Ylenia“, „Zeynep“ und „Antonia“ hat auch den Ruhrverband in den vergangenen Tagen „auf Trab gehalten“: Seit Samstagabend, 19. Februar 2022, sind im Mittel nochmals 55 mm Niederschlag gefallen. Im Einzugsgebiet der Biggetalsperre waren es sogar bis zu 81 mm, was einer Niederschlagsmenge von 81 Litern pro Quadratmeter entspricht. Die Hochwassermeldegrenzen im Ruhreinzugsgebiet sind allerdings nur noch vereinzelt überschritten: So melden die Pegel Altena (Lenne), Bachum (Ruhr) und Wetter (Ruhr) derzeit noch einen „roten Status“.

 

Die Talsperren des Ruhrverbands sind seit Sonntagnachmittag bis zum heutigen Dienstag, 23. Februar, in Summe um 21,4 Millionen Kubikmeter aufgestaut worden. Im Mittel haben die Talsperren des Ruhrverbands 93 Kubikmeter Wasser pro Sekunde und in der Spitze rund 135 Kubikmeter Wasser pro Sekunde zurückgehalten und damit die Hochwasserstände deutlich verringert. Die Zuflüsse zu den Talsperren und die Abflüsse in Ruhr, Lenne und Volme sind derzeit rückläufig und im Laufe des heutigen Mittwochs weiter gefallen. Aufgrund der für Donnerstag angekündigten Niederschläge kann der Rückgang der Abflüsse allerdings nochmals verzögert oder unterbrochen werden.

 

Forstreviere des Ruhrverbands in Mitleidenschaft gezogen

 

Vom Möhnesee wurden rund 300 Festmeter (Kubikmeter) Sturmholzanfall gemeldet. Betroffen waren in erster Linie Laubholz und Teile des Küstentannen-Saatgutbestandes. An der Ennepetalsperre sind rund 100 Festmeter Laubholz, in Einzelwürfen und verteilt über das gesamte Revier, den Stürmen zum Opfer gefallen. Im Neger- und Bremecketal sind es rund 2.000 Festmeter Fichte.

 

Auch an der Sorpetalsperre haben die Stürme heftig gewütet. Dort sind auf einer Fläche von rund vier Hektar Buchen umgefallen – geschätzt werden hier etwa 2.000 Festmeter Schadholz. An der Versetalsperre wurden rund 100 Festmeter Sturmholzanfall ermittelt und in weiteren Revierteilen wurden viele Einzel- und kleinere Flächenwürfe beobachtet.

 

Aufräumarbeiten: Randwege der Talsperren teilweise noch gesperrt

 

Derzeit sind die Forstmitarbeiterinnen und -mitarbeiter des Ruhrverbands noch damit beschäftigt, die Randwege an den Talsperren vom Sturmholz zu befreien. Die Randwege der Möhnetalsperre sind noch gesperrt. An der Wameler Brücke (Kanzelbrücke) und der Völlinghauser Brücke müssen Bagger angeschwemmtes Treibgut und Totholz entfernen, das zu einer Verklausung, also einem Verschluss des Fließgewässerquerschnittes, geführt hat.

 

Die Randwege an der Bigge- und Listertalsperre sind seit Dienstag (22. Februar) wieder frei. Die Randwege an der Versetalsperre und der Klamer Bucht hingegen sind noch gesperrt, ebenso wie der Randweg an der Fürwiggetalsperre. Die Sperrungen dort können voraussichtlich erst im Laufe der kommenden Woche wieder aufgehoben werden.

 

An der Ennepetalsperre ist die öffentliche Straße seit Dienstag wieder frei, allerdings musste der Ruhrverband einen Teilbereich aufgrund eines umgestürzten Baumes, der die Böschungsschulter und einen teil des Asphalts weggerissen hatte, halbseitig sperren. Der rechte Randweg, der nur für Anglerinnen und Angler freigegeben wurde, soll bis zum Ende der Woche wieder frei sein.

 

Der Randweg der Sorpetalsperre ist weiterhin gesperrt, da dort noch einige Bäume geräumt werden müssen. Die Randwege an der Hennetalsperre sind frei, allerdings liegt noch viel Astwerk auf den Wegen. In den angrenzenden Waldflächen liegen umgestürzte Bäume und es gibt viele angeschobene Bäume.

 

Generell gilt: Der Ruhrverband warnt bis auf Weiteres ausdrücklich davor, Randwege und Waldflächen zu betreten! Es besteht weiterhin die Gefahr, dass schräg stehende Bäume oder Äste, die in den Baumkronen hängen, auf die Erde stürzen! Hier reichen unter Umständen bereits leichte Windböen aus. Bringen Sie sich nicht in unnötige Gefahr!

 

Quelle: Ruhrverband