Hochsauerlandkreis: Am Montag, 7. März, ist der diesjährige Equal Pay Day – Tag für gleiche (und gleichwertige) Bezahlung. Er markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden.
Laut Statistischem Bundesamt beträgt der geschlechtsspezifische Entgeltunterschied, der sogenannte „Gender Pay Gap“, in Deutschland aktuell 18 Prozent. Umgerechnet ergeben sich daraus 66 Tage (18 Prozent von 365 Tagen) – damit fällt der diesjährige Equal Pay Day auf den 07. März 2022. Seit 2008 ist dieser Aktionstag auch in Deutschland etabliert und sorgt dafür, dass heute breit und öffentlich über die Ursachen des Gender Pay Gap diskutiert wird.
Die diesjährige Kampagne lautet dabei „Equal Pay 4.0 – Gerechte Bezahlung in der digitalen Arbeitswelt“. Aktuell sind über 80 Prozent der Beschäftigten in der IT-Branche Männer, Jobs in der IT sind aber zukunftsträchtig und zudem gut bezahlt. „Frauen und Mädchen sollten diese Branche daher auch für sich in den Blick nehmen“, sagt Karin Schüttler-Schmies, Gleichstellungsbeauftragte des Hochsauerlandkreises. „Und das gilt ebenso für viele technische Branchen. Aber auch die immer noch frauendominierten Care-Berufe in Betreuung und Pflege müssen aufgewertet werden.“
Weitere Informationen finden Interessierte dazu unter www.equalpayday.de. Auch tradierte Rollenverständnisse führen zum Gender Pay Gap. Junge Männer, die Erzieher werden wollen, bekommen gesagt: „Wie willst du von dem Erziehergehalt eine Familie ernähren?“ Manche junge Frauen hören: „Geh in den öffentlichen Dienst, da kannst du später mal super in Teilzeit arbeiten, wenn die Kinder da sind!“ „Wir benötigen ein weit geöffnetes Blickfeld abseits jeglicher Rollenklischees. Alle Personen sollten entsprechend ihren Fähigkeiten und Neigungen den Beruf wählen (und davon leben) können, den sie wollen“, appelliert die Gleichstellungsbeauftragte. „Unbezahlte und bezahlte Arbeit müssen dafür gerecht verteilt sein!“
Bild: Screenshot der Website www.equalpayday.de
Fotocredits: Business and Professional Women (BPW) Germany e.V.
Quelle: Carolin Fisch – Pressestelle Hochsauerlandkreis