Brilon: Im Schaufenster ragen vier Keramikstelen empor. Sie sind geschaffen von den Kulturstrolchen Brilons. Die Kulturstrolche sind ein Programm des Kultursekretariats NRW Gütersloh gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft, das Kinder im Grundschulalter an Kunst und Kultur vor Ort heranführen soll. Brilon Kultour arbeitet für das Programm seit vielen Jahren mit der Grundschule St. Engelbert sowie regionalen Kulturinstitutionen, Künstlern und Künstlerinnen zusammen.
Die dritten Klassen der Grundschule St. Engelbert haben für den Bereich bildende Kunst die Jugendkunstschule in Bleiwäsche e.V. besucht. Hinter der Idee zu dieser Projektarbeit stand der Gedanke, ein nachhaltiges Kunstwerk von Kindern für den öffentlichen Raum zu schaffen.
Unter der Leitung von Vera Albrecht und Annette Lange erstellten etwa 90 Kinder verschiedene Keramikelemente und gestalteten diese fantasievoll mit Mustern und farbigen Engoben, eine dünnflüssige Tonmineralmasse, die zur Einfärbung oder Beschichtung keramischer Produkte dient. Nach dem Trocknen erfolgte ein erster Schrühbrand bei 940°. Anschließend erhielten alle Keramiken eine transparente Glasur. Durch einen weiteren Brand bei 1220° wurde Frostfestigkeit erreicht. Aus den Elementen sind acht Keramikstelen entstanden.
Als Stele wird seit der griechischen Antike ein hoher freistehender Pfeiler bezeichnet. Stelen dienten oft als Gedenkstein, Grabmal und auch als Inschriften- oder Grenzstein. Im Bereich der Botanik, der Erforschung der Pflanzen, bezeichnet die Stele einen Leitbündelstrang im Spross, Blatt oder der Wurzel von Pflanzen. Die ausgestellten Stelen hier stehen als Fingerzeig auf die Kulturstrolche, die das Kulturleben der Stadt Brilon erforschen und selbst Kunst schaffen.
Vier der Stelen sind bis zum 25. März 2022 im Lädchen, Derkere Straße 10, zu sehen. Anschließend werden sie zusammen mit vier weiteren Stelen auf dem Gelände der Grundschule St. Engelbert dauerhaft installiert.
Bild: „Kulturstelen“ der Briloner Kulturstrolche als Kunststück der Woche
Fotocredits: M. Osh
Quelle: Thomas Mester – BWT ∙ Brilon Wirtschaft und Tourismus GmbH
