Olsberg: Einstimmig verabschiedete jetzt der Stadtrat einen Beschluss, den Bau eines Radweges von Olsberg nach Elleringhausen entlang der L743 beim Landesbetrieb Straßen.NRW weiter einzufordern und diese Verbindung auch in das Nahmobilitätskonzept des HSK aufzunehmen. Gleichzeitig soll geprüft werden, wie der bestehende Radweg über die „Winterseite“ baulich verbessert werden kann.
Hintergrund: Bereits seit Jahren drängen Bürgerschaft und auch verschiedene Institutionen auf den Bau eines Radwegs entlang der L743. Zum einen gebe es erhebliche Gefahren, wenn Radfahrer oder auch Fußgänger die L743 nutzen. Und zum anderen sei der Radweg über die „Winterseite“ wegen seiner Beschaffenheit und vor allem der schwierigen Topographie keine echte Alternative.
Bereits im Jahr 1990 gab es einen Vorstoß der Stadt Olsberg beim damaligen Westfälischen Landesstraßenbauamt für einen solchen Radweg. Damals kam es aus finanziellen und auch personellen Gründen nicht zu einer Umsetzung; auch weitere Initiativen, die seitdem erfolgten, liefen ins Leere.
Allerdings: Der Klimaschutz spielt nun eine immer größere Rolle; die Förderung des Radverkehrs kann dabei zu einem zentralen Baustein für eine nachhaltige Verkehrswende werden, argumentiert die Stadtverwaltung. Parallel dazu werde der Tourismus gefördert und auch für die Nutzer vor Ort erhöhe sich die Verkehrssicherheit. Parallel dazu wird derzeit ein Fahrrad- und Nahmobilitätskonzept durch den Hochsauerlandkreis erstellt. Die Aufnahme eines Radwegs zwischen Elleringhausen und Olsberg könne im Stadtgebiet ein wichtiger Baustein werden – und umgekehrt auch die Aussichten verbessern, Fördergelder für eine Umsetzung dieses Projektes zu erhalten.
Auch der Elleringhauser Ortsvorsteher Stephan Hoevels (SPD) unterstrich die Bedeutung eines Radweges. Gleichzeitig empfahl er, „zweigleisig zu fahren“: Neben der Forderung nach einem Neubau entlang der Landesstraße solle man auch prüfen, wie der Radweg über die „Winterseite“ attraktiver gemacht werden könne. Auch Peter Bergmann (Bündnis 90 / Die Grünen plädierte für kurzfristige Verbesserungen – ebenso wie Jean-Philippe Franke (CDU): Die bestehende Trasse solle „entschärft werden“. Gleichzeitig könne eine Verbindung entlang der L743 eine wichtige Verbesserung für das regionale Radwegenetz und auch den Tourismus sein.
Einstimmig sprachen sich die Ratsmitglieder für ein solches Vorgehen aus. „Wir werden uns beim Straßenbaulastträger in Erinnerung rufen“, so Bürgermeister Wolfgang Fischer: „Um dem Nachdruck zu verleihen und auch eine Aufnahme in das Nahmobilitätskonzept zu erreichen, ist ein Beschluss des Rates der Stadt Olsberg eine wichtige Unterstützung.“
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Quelle: Stadt Olsberg