Übergabe neuer Transportfahrzeuge an die Bundeswehr

Koblenz/München: „Mit den neuen militärischen Mobilitätsträgern erhält die Truppe moderne und robuste Fahrzeuge, die unsere Soldatinnen und Soldaten im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung in die Lage versetzen, ihre vielfältigen Transportaufgaben erfolgreich durchführen zu können“, stellte Jan Gesau, Abteilungsleiter Land-Unterstützung im Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) anlässlich der Übergabe der ersten Fahrzeuge durch die Rheinmetall MAN Military Vehicle (RMMV) GmbH in München fest.

 

Im Juni 2020 hatte das BAAINBw einen Rahmenvertrag mit einer ersten Festbeauftragung von 230 geschützten und 310 ungeschützten Wechselladersystemen (WLS) der Zuladungsklasse 15t mit der RMMV GmbH geschlossen. Bei einer Laufzeit von sieben Jahren ermöglicht die Vereinbarung Bestellungen von bis zu 4.000 Fahrzeugen. Von Seiten des BAAINBw sind damit die erforderlichen Grundlagen für eine Vollausstattung der Truppe geschaffen.

 

Transportfahrzeuge der Bundeswehr
Von der Fahrzeugfamilie der ungeschützten Transportfahrzeuge (UTF) 5t bzw. 15 t wurde nun das 3.000ste Exemplar an die Bundeswehr übergeben. RMMV GmbH

 

Mit Auslieferung der ersten Fahrzeuge werden die militärischen Transportkapazitäten zur Versorgung der Truppe mit Mengenverbrauchsgütern, wie Munition und Betriebsstoffe, signifikant erhöht und der Einstieg in die Regeneration der in die Jahre gekommenen MULTI-Flotte sichergestellt. Das gesamte Fahrerhaus der Fahrzeuge verfügt über eine geschützte Zelle, die bis zu drei Soldaten Schutz gegen die Wirkung von Splittern, Infanteriemunition sowie Landminen bietet. Zunächst werden im Schwerpunkt die Einheiten und Verbände ausgestattet, die im kommenden Jahr die schnelle Eingreiftruppe der NATO stellen.

 

Zusammen mit der Übergabe der ersten Transportfahrzeuge mit Wechselladesystem wurde auch die Auslieferung des 3.000sten ungeschützten Transportfahrzeugs (UTF) gewürdigt. „Mit dem WLS-Vertrag knüpft das BAAINBw an die Erfolgsgeschichte der ungeschützten Transportfahrzeuge UTF an“, so der zuständige Projektleiter beim BAAINBw, Michael Bischof.

 

Mit dem im Juli 2017 geschlossen UTF-Rahmenvertrag wurde dahingehend Neuland beschritten, dass zwischen den Vertragsparteien erstmals eine Rahmenvereinbarung mit einer Festbeauftragung, in diesem Fall von 558 Fahrzeugen, und einer optionalen Obergrenze von 2.271 Stück bei einer Laufzeit von sieben Jahren geschlossen wurde.

 

Im Zuge des Konjunktur- und Zukunftspakets der Bundesregierung aus dem Jahr 2020 wurden – zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie sowie der verstärkten Investition in Projekte mit hohem nationalen Wertschöpfungsanteil – 1.000 Fahrzeuge zusätzlich abgerufen und geliefert. Bis Anfang Mai dieses Jahres wurden somit 3.000 Fahrzeuge an die Bundeswehr übergeben und damit fast 1.000 Stück mehr als im gesamten ursprünglichen Rahmenvertrag bis zum Jahre 2024 vorgesehen waren. Damit liegt dieses Vorhaben nicht nur im Kosten-, sondern gleichsam vor dem ursprünglich angedachten Zeitrahmen.

 

Auch aus logistischer Perspektive stellen diese neuen Fahrzeugfamilien eine Besonderheit dar. Die logistische Gleichheit zwischen den Flotten UTF und WLS beträgt über 85% und wird sich positiv auf die Ausbildung und die Lebenswegkosten auswirken.

 

Bild: Die neuen geschützten und ungeschützten Lkw können durch ein Wechselladesystem (WLS) Transportgüter selbständig be- und entladen; externe Ladungsmittel (Kräne, Gabelstapler) sind nicht länger erforderlich.

 

Fotocredits: RMMV GmbH

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