Deutschlands Gasreserven sind weitaus nicht so umfangreich, wie sie sein sollten
Deutschlands Gasreserven sind weitaus nicht so umfangreich, wie sie sein sollten: „Die Gasspeicher sind nicht voll, sie sind bei 42 Prozent. Wir sind nicht so gut gefüllt wie in Vorjahren und da war russisches Gas kein Problem“, sagte der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, heute in der ARD-Talksendung „maischberger“. Jetzt, da Gas aus Russland auf null gehen könne, „müssen die Speicher voller werden.“ Müller appellierte an private Haushalte, Gas zu sparen– auch aus Solidarität und Eigenverantwortung. „Wenn real zu wenig für alle da ist, dann können auch private Haushalte überlegen, was wirklich notwendig ist.“
Im Fall eines Gasengpasses entscheidet die Bundesnetzagentur, wer wie viel Gas bekommt. Sollte Russlands Präsident Wladimir Putin die Gaslieferungen nach Deutschland stoppen, greife eine europäische Verordnung, die vorgebe, „für welche besonders schützenswerten Gruppen das Gas erstmal nicht abgeschaltet wird“, erläuterte Müller. Das seien zum Beispiel private Haushalte, Krankhäuser, Pflegeheime, Polizeistationen und Kasernen.
Forderungen einzelner Unternehmen sowie von Wirtschafts- und Industrieverbänden, zunächst die Versorgung von Privathaushalten einzuschränken, wies Müller zurück. Solche Aussagen seien „zynisch und kontraproduktiv. Sie widersprechen auch der europäischen Rechtslage.“
„maischberger“ ist eine Gemeinschaftsproduktion der ARD, hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit mit Vincent productions GmbH.
Quelle: Redaktion: Elke Maar / Anabel Bermejo | better nau Kommunikationsagentur
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