Neues Programm: Stadt Olsberg fördert private Photovoltaik-Anlagen und „Balkonkraftwerke“

Olsberg: Wer künftig in Olsberg und seinen Ortsteilen mit der „Kraft der Sonne“ auf nachhaltige Weise Energie erzeugen möchte, wird dabei von der Stadt Olsberg unterstützt. Die Stadt Olsberg fördert bei ihren Bürgerinnen und Bürgern sowohl den Bau privater Photovoltaik-Anlagen wie auch Mini-Solaranlagen für Balkone – so genannte „Balkonkraftwerke“. Das haben jetzt die Mitglieder des Ausschusses Ordnung und Soziales einstimmig beschlossen. Ab dem 1. Juni können Förderanträge gestellt werden.

 

Konkret werden „Balkonkraftwerke“ mit einmalig 200 Euro gefördert, private Photovoltaik-Anlagen mit 500 Euro. „Von allen erneuerbaren Energien bietet die Solarenergie eines der größten Potenziale, um das schädliche „Klimagas“ CO2 einzusparen“, erläutert Elmar Trippe von der Stadt Olsberg. Ziel des Förderprogramms: „Die Stadt Olsberg bietet einen zusätzlichen Anreiz, damit sich noch mehr Bürgerinnen und Bürger für die Installation einer Photovoltaik-Anlage entscheiden – und so aktiv dazu beitragen, klimaschädliche Emissionen zu verringern“, so Bürgermeister Wolfgang Fischer.

 

Das „Balkonkraftwerk“ ist eigentlich eine Mini-Solaranlage. Sie besteht aus nur einem oder wenigen Solarmodulen und wird über spezielle Steckverbindungen an den Haushaltsstromkreis angeschlossen. Die eingespeiste Energie kann nun für Elektro- und Elektronikgeräte verwendet werden, die ununterbrochen in Betrieb sind oder sich im Stand-by Modus befinden – z. B. Kühltruhe, Kühlschrank, PCs, Router, Heizung, Telefon oder anderes. Erzeugte Energie, die nicht benötigt wird, wird als Überschuss in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Allerdings: Eine Einspeisevergütung gibt es dafür nicht. Zwischen 10 und 30 Prozent des Strombedarfs im Haushalt, so schätzt Elmar Trippe, können mit solch einem „Balkonkraftwerk“ gedeckt werden. Elmar Trippe: „Der Stadt Olsberg möchte mit diesem Förderprogramm auch Mietern einen Anreiz bieten, mit der Nutzung sauberer Energie einen wichtigen Beitrag zur Einsparung von CO2 beizusteuern.“

 

Selbstverständlich könne eine solche Anlage nicht nur auf dem Balkon aufgestellt werden, betont Elmar Trippe: „Das geht auch auf einer Gartenhütte oder an anderen geeigneten Plätzen.“ Bis zu einer Leistung von 600 Watt benötigt man für „Balkonkraftwerke“ keine Genehmigung von Bundesnetzagentur oder Netzbetreiber – und auch Installation und Inbetriebnahme können ohne Fachkraft vorgenommen werden. Eben für solche Anlagen kann nun bei der Stadt Olsberg ein Förderantrag gestellt werden. Wichtig: Die Anlage muss dabei den aktuell geltenden Richtlinien entsprechen – und der Förderantrag muss vor Kauf und Inbetriebnahme gestellt werden.

 

Das gilt auch für die Förderung privater Photovoltaik-Anlagen, die auf dem Dach installiert werden. Hier gibt es einen Zuschuss von 500 Euro pro Anlage mit einer Leistung von von mindestens 5 kWp und max. 15 kWp, die auf privaten Gebäuden installiert werden. Solche Anlagen seien in der Lage, „Energie für einen Vier- bis Fünf-Personen-Haushalt sowie zwei Elektroautos zu erzeugen“, so Elmar Trippe.

 

Hintergrund:

Erstmals mit dem Haushalt für das Jahr 2021 haben Rat und Verwaltung in Olsberg einen „Klimafonds“ aufgelegt – aktuell betragen die Mittel darin rund 147.000 Euro. Finanziert wurde aus dem Klimafonds im vergangenen Jahr bereits die „Obstbaum-Verschenk-Aktion“ als Maßnahme zum Artenschutz. Nun werden auch die aktuellen Förderprogramme, die jeweils auf vier Jahre angelegt sind, aus dem Klimafonds gespeist. Bis zu 100 „Balkonkraftwerke“ und bis zu 50 private PV-Anlagen können pro Jahr gefördert werden – aus dem Ausschuss kam die Anregung, diese Zahlen – bei Bedarf – auch aufzustocken.

 

Die städtischen Förderprogramme seien unter anderem ein Ergebnis der Arbeit, die Rat und Verwaltung im Klimabeirat leisten: „Zum einen profitieren davon unsere Bürgerinnen und Bürger – ganz besonders profitiert aber die Umwelt, wenn auch auf lokaler Ebene nachhaltig Energie erzeugt wird.“

 

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Quelle: Stadt Olsberg