„Die Stromfresser sollen vom Markt“

Olsberg: „Die Stromfresser sollen vom Markt kommen“ – so bringt Elmar Trippe das Ziel eines neuen Förderprogramms in Olsberg auf den Punkt. Deshalb bezuschusst die Stadt Olsberg bei ihren Bürgerinnen und Bürgern den Austausch von veralteten, großen Haushaltsgeräten gegen energiesparsame Geräte mit 100 Euro.

 

Das haben jetzt die Mitglieder des Ausschusses Umwelt und Soziales beschlossen. Hintergrund: Insbesondere Elektrogroßgeräte tragen wegen ihrer Funktion – Kühlen oder Heizen in besonderer Weise zum Stromverbrauch eines Haushaltes – und damit auch zum CO2-Ausstoß bei. Das Problem: Besonders energiesparsame Haushaltsgeräte sind oft spürbar teurer als Geräte, die weniger effizient sind. Zwar rechne sich die Neuanschaffung von sparsamen Geräten über die Zeit, weiß Elmar Trippe von der Stadt Olsberg. Dennoch scheuen viele Menschen den Austausch von Altgeräten. Bürgermeister Wolfgang Fischer: „Wir wollen einen Anreiz schaffen, um gerade diese Energiefresser auszutauschen.“

 

Deshalb gibt es von der Stadt Olsberg ein Stück „finanzielle Entscheidungshilfe“: Wer ein altes Haushaltsgerät – zum Beispiel Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspülmaschinen, Waschmaschinen und Wäschetrockner – gegen ein neues Haushaltsgerät auswechselt, das mit dem aktuellen Energielabel in die Effizienzklasse C (vorher A+++) oder besser eingestuft ist, kann eine Förderung von 100 Euro beantragen.

 

Ausnahme: Für Wäschetrockner ist die Effizienzklasse A+++ Voraussetzung für die Förderung.

 

Wichtig: Es werden nur Haushaltsgeräte gefördert, die ein mindestens 10 Jahre altes Gerät ersetzen. Als Nachweis über diese Frist kann zum Beispiel die Rechung oder das Typenschild dienen. Ebenso muss die fachgerechte Entsorgung über einen Händler nachgewiesen werden. Die Förderung ist auf ein Großgerät pro Haushalt beschränkt – der Förderantrag muss vor dem Kauf gestellt werden.

 

Besonders bedeutsam: Auch hier können Mieterinnen und Mieter in den Genuss des Förderprogramms kommen – „und vor allem: Alle Bürgerinnen und Bürger können einen Beitrag leisten, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren“, erläutert Bürgermeister Wolfgang Fischer.

 

Pro Jahr können stadtweit 100 Neugeräte gefördert werden – Start des Programms ist der 1. Juni. Allerdings: Sollte der Bedarf höher sein, kann die jährliche Fördersumme von 10.000 Euro auch aufgestockt werden. Die Mittel stammen aus dem „Klimafonds“, den die Stadt Olsberg im Jahr 2021 neu aufgelegt hat.

 

Fotocredits: Jean van der Meulen via Pixabay

Quelle: Jörg Fröhling – Stadt Olsberg

 

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