Wiesenhof-Chef zu Preisen im Supermarkt: Da kommt noch etwas auf die Verbraucher zu

Geflügelfleischproduzent machen hohe Futterkosten zu schaffen – Kunden meiden Tierwohlfleisch

 

Peter Wesjohann, Chef des Wiesenhof-Mutterkonzerns PHW, geht von weiteren Preissteigerungen im Supermarkt aus. Im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte Wesjohann, die Kostensteigerungen aufseiten der Nahrungshersteller seien in den Läden bislang nur teilweise angekommen. „Da wird noch etwas auf die Verbraucher zukommen. Das gilt für Geflügelfleisch, gilt aber sicherlich für alle anderen Lebensmittel ebenso“, sagte Wesjohann.

 

Zuvor hatte bereits Bauernpräsident Joachim Rukwied im Interview mit der „NOZ“ mit Blick auf teurere Lebensmittel gesagt: „Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht.“ Bauern bräuchten höhere Preise für ihre Produkte. Wesjohann sagte, er sehe wenig Möglichkeiten für sein Unternehmen zu Einsparungen. „Was sollen wir machen? Die Hähnchen nicht mehr füttern?“ Er verwies darauf, dass fast 70 Prozent der Kosten bei der Geflügelfleischproduktion aufs Futter zurückzuführen seien. Das sei aktuell besonders problematisch, denn infolge des Ukraine-Krieges hätten sich die Preise fürs Tierfutter verdoppelt. Die Lage sei für den PHW-Konzern „kritisch, aber nicht existenzbedrohend“.

 

Laut Wesjohann macht sich die insgesamt angespannte wirtschaftliche Lage auch im Kaufverhalten der Supermarktkunden bemerkbar. „Wir verzeichnen aktuell einen leichten Absatzrückgang bei den teureren Produkten mit mehr Tierwohl“, sagte der PHW-Chef. „Das ist durchaus verständlich. Das Leben insgesamt wird teurer: Sprit, Gas, Strom. Da muss irgendwo gespart werden.“

 

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung, Redaktion
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Bild: AdobeStock 47061986

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