Elektrischer Strom im Mai 2022, Betrachtung des EEG-Kontos

Hochsauerlandkreis: Die EEG-Umlage wurde im Jahr 2000 von der Bundesregierung eingeführt. Sie  wird auch Ökostromumlage genannt und dient zur Förderung des Ausbaus von Solar-, Wind-, Biomasse- und Wasserkraftwerken. Sie wird bisher bei uns Endkunden über die Stromrechnung erhoben. Das EEG-Konto ist ein umfangreiches Werk und besteht allein aus 11 Einnahme- und 19 Ausgabepositionen. Verwaltet  wird das Konto von der Steuerungsgruppe Horizontaler Belastungsausgleich (SG HoBA) der vier Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB).

 

Das Guthaben auf dem EEG-Umlagekonto beträgt Ende Mai hohe 15,6 Mrd. EUR und ist um 0,48 MRD Euro weiter angestiegen. Weil die Erlöse der Anlagenbetreiber an der Strombörse höher sind als die EEG- Einspeisevergütungen, erhöhte sich der EEG-Kontostand.

 

Im gesamten Jahr 2022 füllte sich das Konto durch uns Verbraucher und den Börsenanteil bereits um hohe 5 Mrd. EUR.

 

Die EEG-Einnahme in einer Höhe von 1,07 Mrd. EUR durch uns Stromverbraucher war der größte Plus-Posten, erst danach folgte der Vermarktungserlös an der Börse mit hohen 0,72 Mrd. EUR. Im März lagen sie noch bei 0,52 Mrd. EUR.

 

An die Anlagenbetreiber von Wasserkraft, Biomasse, Windkraft- und Photovoltaikanlagen wurden 1,31 Mrd. EUR ausgezahlt.

 

Wir Stromkunden müssen ab dem 1. Juli 2022 die jetzige EEG-Umlage von netto 3,72 ​ct/kWh nicht mehr zahlen. Nach Aussage der Bundesregierung soll die Absenkung voll an uns Verbraucher weitergegeben werden. Eventuell wird aber nur ein weiterer Anstieg der Strompreise abgemildert. Folgt ein ähnliches Marktverhalten wie bei den Kraftstoffen?  Das EEG- Konto bleibt bestehen und die Einnahmen erfolgen aus dem Klimafond

 

Bild: Windstromanlagen nördlich von Brilon

Daten: Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB), Netztransparenz, Werte abgerundet.

 

Quelle: Dieter Frigger