Antragsverfahren und Zertifizierung zum BNE-Regionalzentrum startet

Arnsberg: Bildung für nachhaltige Entwicklung – kurz BNE – hat in allen Bereichen unseres Lebens einen wichtigen Stellenwert eingenommen. Das Feld der außerschulischen Bildung umfasst alle Bildungsangebote außerhalb der formalen Elementar-, Schul-, Hochschul- und Berufsbildung und ist von einer lebhaften Vielfalt an Akteurinnen und Akteuren, Lernorten und Methoden gekennzeichnet.

 

Erklärtes Ziel der BNE-Strategie des Landes NRW ist es, bessere strukturelle Rahmenbedingungen für die Umsetzung in allen Bildungsbereichen zu schaffen. Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz (MULNV) hat hierzu das BNE-Landesnetzwerk NRW aufgebaut und fördert pro Landkreis ein BNE-Regionalzentrum mit bis zu € 110.000,00. Über das BNE-Landesnetzwerk NRW werden die Vernetzung und qualitative Weiterentwicklung der Akteurinnen und Akteure in einer Region und deren Zusammenwirken verstärkt und vorangebracht. Die wesentlichen Impulse in diesem BNE-Landesnetzwerk NRW gehen dabei von den Einrichtungen aus, die mit einem BNE-Bildungsprogramm umweltpädagogische Angebote für unterschiedliche Zielgruppen in der Region anbieten, die Zusammenarbeit der regionalen Bildungsakteurinnen und -akteure unterstützen und im landesweiten Netzwerk als BNE-Regionalzentrum fungieren.

 

Derzeit verfügt der Hochsauerlandkreis über kein BNE-Regionalzentrum. Die Partner Sauerländischer Gebirgsverein (SGV), Stadt Arnsberg und Naturpark Arnsberger Wald wollen diese Lücke schließen und haben dazu nun, mit Unterstützung des Hochsauerlandkreises, die ersten Schritte zum Aufbau und Betrieb eines Zentrums vereinbart. „Mit der geplanten Trägerschaft durch unseren Verein, der seit mehr als 130 Jahren in seinen Ortsgruppen aktive Naturschutzarbeit betreibt und rund 205 ha Naturschutzflächen betreut, baut der SGV seine vielfältigen Aktivitäten im Bereich Umweltschutz nachhaltig weiter aus“, so Thomas Gemke, Präsident des SGV. „Das BNE-Regionalzentrum soll als Einrichtung in der Geschäftsstelle des Vereins in Arnsberg angesiedelt
und mit 1,5 Projektstellen besetzt werden“, berichtet SGV Geschäftsführer Christian Schmidt weiter.

 

Im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung haben nun die drei Partner die Finanzierung sowie die angedachte Gremienstruktur festgelegt. Bis Oktober wird nun bei der BNE-Agentur NRW der Antrag zur Einrichtung des BNE-Regionalzentrums für den Hochsauerlandkreis eingereicht. Mit Bewilligung und erfolgreicher Zertifizierung kann das Zentrum pünktlich zum April 2023 starten.

 

„Mit dem geplanten neuen BNE-Regionalzentrum für den Hochsauerlandkreis verfügt der Naturpark Arnsberger Wald dann – neben dem Landschaftsinformationszentrum Wasser und Wald Möhnesee im Kreis Soest – über zwei Zentren, die künftig eng zusammenarbeiten werden“, erläutert Verbandsvorsteher des Naturparks Arnsberger Wald, Dr. Jürgen Wutschka. Sebastian Marcel Witte, Nachhaltigkeits- und Klimabeauftragter der Stadt Arnsberg, ergänzt: „Durch das geplante gemeinsame BNE-Regionalzentrum für den Hochsauerlandkreis erhält die Stadt Arnsberg einen strategischen Partner, der einen wichtigen Beitrag zur Erreichung unserer Ziele in den Bereichen Nachhaltigkeit und Klimaschutz beitragen wird.“

 

Das BNE-Regionalzentrum für den Hochsauerlandkreis soll eng mit den bestehenden SGV Einrichtungen – SGV Wanderakademie NRW und SGV Naturschutzzentrum – zusammenarbeiten und neben dem Standort Arnsberg, dank der SGV Ortsgruppen, eine dezentrale Struktur erhalten. Mit jährlichen Schwerpunktthemen in den umweltpädagogischen Angeboten der BNE-Bildungsprogramme sollen zudem unterschiedliche Zielgruppen in der Region angesprochen werden.

 

Bild: Thomas Gemke (SGV Präsident, vorne Mitte), Dr. Jürgen Wutschka (Verbandsvorsteher Naturpark Arnsberger Wald, vorne re.) und Sebastian Marcel Witte (Nachhaltigkeits- und Klimabeauftragter Stadt Arnsberg, vorne li.) gemeinsam mit Christian Schmidt (SGV Geschäftsführer, hinten li.) und Jens Hoheisel (Geschäftsführer Naturpark Arnsberger Wald, hinten re.) bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung.

 

Fotocredits: SGV/Pirillo

Quelle: SGV Marketing GmbH