900 Euro Spenden beim Benefiz Konzert im Rathaus Olsberg.

Olsberg: Zahlreiche Zuschauer, darunter auch einige ukrainische Flüchtlinge, konnte Elmar Reuter im Namen des Kulturring Olsberg im Rathaus begrüßen. Dank der Unterstützung durch das Land NRW und der Fa. Oventrop konnte diese Veranstaltung als reines Benefizkonzert durchgeführt werden. Dankbar konnte Pastor Antoni Soja später Spenden i.H.v. 900 Euro für die von der katholischen Kirchengemeinde organisierte Hilfe für die Ukraine entgegennehmen.

 

Wenn sich die Zahl der Musiker auch corona bedingt um einen reduzierte, so brannten die drei Damen vom Ensemble Chaverim aus Essen, Dortmund und Oberschledorn dann doch ein musikalisches Feuerwerk ab.

 

Kerstin Engel führte fachkundig durch das Programm und wies noch einmal darauf hin, dass die jiddische Sprache, die in den untergegangenen Schtetls des jetzigen Kriegsgebiets in der Ukraine zu Hause war, unsere heutige Sprache maßgeblich beeinflusst hat. Das lässt sich an Wörtern wie Techtel Mechtel, Schlamassel, meschugge und vielen anderen schnell ablesen. Für die Klezmer Musik gibt es unterschiedliche Definitionen. Eigentlich ist es eine instrumentale Festmusik, welche einst in den jüdischen Gemeinschaften Osteuropas zur Begleitung von Hochzeiten oder fröhlichen religiösen Festen, wie dem Purim-Fest, der Tora-Feier oder auch der Synagogen-Einweihung, gespielt wurde. Die Noten wurden im 19. Jahrhundert nur selten notiert, sondern eher von den Vätern an die Söhne weitergegeben.

 

Der zweite Teil begann mit einer Lesung von Tanja Maljartschuk. Im Rahmen des landesweiten Projekts stadt.land text NRW 2022, das im Rahmen des Regionalen Kultur Programms derzeit stattfindet, führte die gebürtige Ukrainerin das Publikum durch ihren ergreifenden Text nah an den Krieg, der das Land seit mittlerweile mehr als 4 Monaten in seinem brutalen Griff hat, heran. Tanja Maljartschuk wies in ihrem Schlusswort aber auch darauf hin, wie positiv der Aufenthalt im Sauerland für sie war.

 

Im Konzert konnte man viele bekannte Melodien aus Filmen wie Schindlers Liste, Jenseits der Stille bis hin zur heimlichen israelischen Nationalhymne wiedererkennen. Virtuos, originell und mit viel Humor präsentierten die drei studierten Vollblutmusikerinnen (Kerstin Engel, Julia Vasilevskaya und Anna-Sophie Stallmann) ihre Musik.

 

Mit stehenden Ovationen wurden die Künstler schließlich vom Publikum verabschiedet. Dieser Abend wird den Besuchern sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben.

 

Fotocredits: Wolfgang Meier

Quelle: Wolfgang Meier – KulturRing Olsberg

 

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