Seniorenbeirat Winterberg informiert sich über das Projekt Rinschen Park in Meschede

Winterberg: Wohnen im Alter, damit setzt sich der Seniorenbeirat der Stadt Winterberg schon länger auseinander. Daher hat er auch unter Leitung seines Vorsitzenden, Walter Hoffmann, nach guten Beispielen in der Region gesucht. Fündig geworden ist man bei dem Projekt Rinschen Park in Meschede. Nunmehr trafen sich Vertreter der beiden Seniorenbeiräte Meschede und Winterberg sowie der Bürgermeister der Stadt Winterberg Michael Beckmann und der Kämmerer der Stadt Meschede Jürgen Bartholme zu einem Informationsaustausch und zu einer Besichtigung dieser Wohnanlage.

 

Der Vorsitzende des Seniorenbeirats Meschede, Manfred Breider, berichtete mit Stolz über das Zustandekommen dieses gelungenen Wohnprojektes, zu dem maßgeblich die Stadt Meschede, die Siedlungs- und Baugenossenschaft Meschede und der Seniorenbeirat Meschede beigetragen haben. Die seniorengerechte Wohnanlage wurde im Jahr 2016 mit 44 Wohneinheiten errichtet. Die Wohnungsgröße liegt zwischen 50 und 90 qm. Jeder Mieter muss 2 Genossenschaftanteile über jeweils 400,- € erwerben, die mit 5% jährlich verzinst werden. Der Mietpreis liegt bei 7,62 €/qm, zuzüglich 1,50 €
Nebenkosten. Die Gebühren für Strom und Wasser kommen noch hinzu. Für Besucher steht zudem eine kleine Gästewohnung zur Verfügung, die für 30,- €/Tag angemietet werden kann.

 

Aufgrund der positiven Resonanz errichtete die SBG Meschede im Jahr 2018 in Eslohe eine ähnliche Wohnanlage mit 23 Wohneinheiten. Derzeit im Bau befindet sich eine Wohnanlage in Schmallenberg mit 40 Wohneinheiten. Für die SBG steht bei diesen Projekten der Gedanke des „Für-und Miteinanders“ im Vordergrund. Dieser Gemeinschaftsgedanke bewegt auch den Seniorenbeirat Winterberg bei seinem Ansinnen, sich für eine ähnliche Wohnanlage in der Stadt Winterberg zu engagieren.

 

Auch die Stadt Winterberg möchte genossenschaftlichen Ansatz umsetzen

 

Auch Bürgermeister Michael Beckmann hat die genossenschaftliche Wohnanlage Rinschen Park in Meschede überzeugt. Ich begrüße das Engagement des Seniorenbeirates in dieser Sache sehr. Auch wir wollen genauso einen Ansatz zum Beispiel bei der Neuentwicklung des Hof Giersen in Niedersfeld umsetzen. Deswegen sind wir hier den neuen Weg der Konzeptvergabe gegangen. So soll hier Wohnformen unter der Leitorientierung „Neues Wohnen: Mischung und Vielfalt entstehen““, so Bürgermeister Michael Beckmann. Es sollen insbesondere solche Wohnformen realisiert werden, die ein selbstbestimmtes und seniorengerechtes Wohnen ermöglichen. Hierbei kommt der Barrierefreiheit, aber auch der Schaffung von Begegnungs- und Gemeinschaftsräumen eine tragende Rolle zu.

 

Handlungskonzept Wohnen

 

Parallel arbeitet die Stadt Winterberg gerade am Handlungskonzept Wohnen. Mit diesem Konzept möchte die Stadt Winterberg ermitteln, wo Wohnraum notwendig ist, welche Bevölkerungsgruppen – junge Familien, Auszubildende oder Senioren – in der Zukunft Wohnraum nachfragen oder auch welche Wohnformen, auch innovative Modelle, entwickelt werden sollen. Ziel ist es, auch über dieses Instrument bezahlbaren Wohnraum zu entwickeln. Darüber hinaus wird dieses Konzept unter anderem von weiteren Maßnahmen wie zum Beispiel der Prüfung der Gründung einer Wohnungsbaugenossenschaft bzw. einer engen Kooperation mit der bestehenden Wohnungsbaugenossenschaft Hochsauerland eG flankiert.

 

Seniorenbeirat setzte sich auch zukünftig für seniorengerechtes Wohnen ein

 

Aber Anstrengung kommt bekanntlich vor dem Erfolg. Deshalb will sich der Seniorenbeirat weiter mit der Thematik beschäftigen, zunächst auf einer Klausurtagung am 19. Oktober 2022. Das Gremium möchte in Zusammenarbeit mit der Stadt die Vorzüge einer solchen altersgerechten Wohnanlage darstellen und für ein Konzept „Barrierefreies, nachbarschaftliches Wohnen“ werben. Immerhin können Personen bei weitgehender Eigenständigkeit ohne größere Pflegebedürftigkeit bis ins hohe Alter in einer solchen Anlage leben, da sie zum Beispiel von schwerer Haus- und Gartenarbeit weitgehend entlastet sind.

 

Bild: Besonders erfreut zeigten sich die Besucher darüber, dass sie auch 2 Wohnungen besichtigen durften und noch dazu den tollen Ausblick von der Dachterrasse aus genießen konnten.

 

Fotocredits: Stadt Winterberg

Quelle: Rabea Kappen, Stadt Winterberg

 

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