Die Neuentdeckung des Apartmenthotels

Meschede: Im Zuge der Corona-Pandemie haben jetzt auch Urlaubsreisende das Apartmenthotel für sich entdeckt, das bei Geschäftsreisen bereits eine feste Größe ist. Das zeigen die Ergebnisse der Bachelorarbeit von Annika Birkenhauer. Die International Management-Studentin der Fachhochschule Südwestfalen in Meschede hat das Zukunftspotenzial von Apartmenthotels am Beispiel der Adina Apartmenthotel-Gruppe untersucht.

 

Demnach hat die Corona-Pandemie das Reiseverhalten in Deutschland verändert: mehr Inlandsreisen, weniger Kurzurlaube, eher kurzfristige Buchungen, gerne in den Bergen oder auf dem Land und in kontaktarmen, individuellen Unterkünften. Durch Recherchen konnte Birkenhauer ermitteln, dass kontaktarme Unterkunftsformen wie Camping oder Ferienwohnungen vermehrt gebucht wurden. Durch Experteninterviews fand die Studentin heraus, dass auch die Nachfrage nach Apartmenthotels nach den Lockdown-Phasen gestiegen ist. „Vor allem Freizeiturlauber haben Apartmenthotels vermehrt gebucht“, so Birkenhauer. Klassische, insbesondere große Hotels hätten hingegen klar an Beliebtheit verloren.

 

Gründe für die Beliebtheit von Apartmenthotels konnte Birkenhauer in einer Gästebefragung der Adina Apartmenthotels herausarbeiten: „Gäste schätzen die Kombination der Vorzüge eines klassischen Hotels mit der Flexibilität und Unabhängigkeit einer Ferienwohnung.“ Üblicherweise seien Apartments geräumiger und besser ausgestattet als Hotelzimmer und verfügten über eine Küchenzeile. Insbesondere für Geschäftsreisende zähle zudem eine zentrale Lage. In der Gästebefragung kam diese Unterkunftsform klar auf Rang 1 und fast alle Befragten möchten in Zukunft wieder ein Apartmenthotel buchen. Prognosen zufolge werden kontaktarme Unterkunftsformen auch in Zukunft beliebt bleiben. Schlussendlich testiert Annika Birkenhauer in ihrer Arbeit Apartmenthotels ein großes Zukunftspotenzial.

 

Betreut wurde die Studentin durch Prof. Dr. Susanne Leder und Julia Fernández-Pola, Regionalmanagerin Marketing Europa der Adina Apartmenthotel-Gruppe. „Wir sind froh über die Möglichkeit, Studierende bei ihren Forschungen zu unterstützen“, erklärt Fernández-Pola. „Dadurch erhalten wir als Unternehmen exklusive Erkenntnisse aus der Marktforschung und können angehende Tourismusabsolventinnen und -absolventen persönlich kennenlernen.“ Das Thema ihrer Bachelorarbeit hatte die Studentin in Video-Konferenzen mit beiden Betreuerinnen intensiv diskutieren und abstimmen können. Wissenschaftlicher Anspruch und praxisrelevante Ergebnisse: Beide Ziele hat Birkenhauer so in der mit der Note „sehr gut“ bestandenen Abschlussarbeit erreicht. Für die Absolventin war das ein spannender Prozess. „Es ist toll, dass wir im Studiengang International Management with tourism so eng mit Tourismusunternehmen zusammenarbeiten können. Gerade bei der Abschlussarbeit konnte ich mir dadurch wertvolles Branchenwissen aneignen“, resümiert Birkenhauer.

 

Studiengang International Management with tourism

 

Der Studiengang International Management qualifiziert in sechs Semestern zum Bachelor of Arts. In der Vertiefungsrichtung „Tourism“ geht es um Tourismus als Wirtschaftsbranche. Mit den Pflichtfächern Grundlagen des Tourismusmanagements, Destinationsmanagement und Hospitalitymanagement bereiten sich Studierende auf Tätigkeiten bei Reiseveranstaltern, Tourismusregionen und -verbänden, Hotels oder Ferienparks vor. Den Praxisbezug des Lernens sichert eine enge Zusammenarbeit mit touristischen Unternehmen und Akteuren. Studierende absolvieren hierzu eine Auslandspraxisphase, touristische Forschungsseminare, Exkursionen und praxisbezogene Abschlussarbeiten. Mehr Informationen zum Studiengang unter www.fh-swf.de.

 

Bild: Apartmenthotels: Mehr Raum als im Hotel und Möglichkeit zur Selbstversorgung

 

Fotocredits: Adina Germany Holding GmbH & Co. KG

Quelle: Fachhochschule Südwestfalen

 

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