Schwer vorstellbar: Ukrainer als Flüchtlinge arbeiteten im Restaurant um dort Russen zu bedienen? EVP-Chef Weber will Einreiseverbot für russische Touristen

Der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber, hat sich für ein Einreiseverbot von Russinnen und Russen in die EU ausgesprochen.

 

Im ARD-Mittagsmagazin sagte er am Donnerstag: „Die Masse der Menschen sind eben Touristen und um die geht es jetzt und da muss Europa Klartext sprechen: ‚Wir wollen nicht, dass diejenigen, die diesen Krieg mitzuverantworten haben, dass die jetzt bei uns Urlaub machen.’“

Es sei für den CSU-Politiker schwer vorstellbar, dass am Tegernsee oder in Sylt oder an der Ostsee bei touristischen Destinationen Ukrainer als Flüchtlinge im Restaurant arbeiteten und dort Russen bedienen müssten, die als Touristen da seien. „Das ist für mich schwer vorstellbar, dass wir gleichzeitig Flüchtlinge aus der Ukraine haben und Russen, die hier das Leben genießen“, so Weber.

 

Der EVP-Fraktionsvorsitzende betonte außerdem: „Die Russen sind nicht unser Gegner, das ist keine Frage“. Aber es sei auch schwierig zu differenzieren, wenn Russland einen Angriffskrieg praktiziere, sagte Weber. „Und deshalb müssen die Sanktionen, die Beschlüsse, die wir fassen, müssen auch gespürt werden von der normalen Bevölkerung“, so Weber.

 

Für Asylbewerberinnen und -bewerber aus Russland will Weber die EU-Grenzen offenhalten: „Wenn die Zivilgesellschaft weg will, wenn die Menschen, die es unter dem Putin-System nicht mehr aushalten, Asyl beantragen wollen, muss Europa offen sein.“

 

Quelle: Rundfunk Berlin- Brandenburg, ARD-Mittagsmagazin
Original-Content von: rbb – Rundfunk Berlin-Brandenburg, übermittelt durch news aktuell

 

 

Print Friendly, PDF & Email