Strom aus Wind und Solar im August 2022 – Viel Solarstrom und wenig Windstrom

Windflaute auf See und an Land, aber viele, viele Sonnenstunden, selbst auf dem Kahlen Asten 270,8 Stunden, normal wären 176 Stunden. Logisches Ergebnis: Viel Solarstrom und wenig Windstrom.

 

Die lineare Windleistungskennline zeigt sich im Monatsfortschritt leicht steigend von 5,4 Gigawatt (GW) auf 6,7 GW. Der Monatsmittelwert liegt bei geringen 6,1 GW, das sind nur 9,5 Prozent von der installierten Anlagenleistung.

An 19 Tagen im August lag die tägliche Einspeisung bei unter 10 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr ein um 36 %.schwächeres Ergebnis. Die Anlagen auf See konnten mit 1,4 GW im Mittel auch nicht allzu viel zur EE-Erzeugung beitragen. Eine Windflaute auf See z.B. vom 8.8 bis zum 11.8  ergab nur Tagesleistungen von 20 Megawatt bis 120 MW, im Stundenbereich auch 0 MW.

 

Monatliche Solarkennline jahreszeitlich bedingt abfallend von 12 GW auf 7,6 GW, Mittelwert hohe 9,8 GW. Das ist eine Steigerung durch die vielen Sonnenstunden von 38 Prozent gegenüber 2021.

 

Der Stromverbrauch (Mittelwert) erreichte fast genau den Vorjahreswert von 53 Gigawatt, davon der Windstromanteil 11,5 % und der Solaranteil mit 18,5 %. Der Anteil der aller erneuerbaren Energien (Biomasse, Wasser, Wind und Solar) erreichte im August 42,7 Prozent.

 

Bemerkenswert ist der noch immer hohe Gasanteil an der Stromlast mit 11,2 Prozent. Diese teure Stromerzeugung bestimmt neben vielen anderen negativen Einflüssen (z.B. wenig Wasser und Wind) den Strompreis an der Börse. Er erreichte am 26.08.2022  eine beispiellose Höhe von 758 EUR/MWh gleich 0,758 EUR/kWh.

 

Neben dem hohen Gaspreis müssen auch die vielen Erneuerbaren Anlagen von uns Verbrauchern bezahlt werden. Nun haben wir neben dem Gasproblem doch noch ein Stromproblem und zwar mit dem Preis.

 

 

Quelle: Dieter Frigger, Brilon (Daten SMARD)

Fotocredits: Ulrich Trommer

 

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