Start des Projekts MINT-Nachwuchs – Ansprache einer neuen Generation für Studium und Arbeitsmarkt im MINT-Bereich

Ansprache einer neuen Generation für Studium und Arbeitsmarkt im MINT-Bereich – Auftaktveranstaltung mit 60 Teilnehmenden aus der Region

 

Meschede. Am 18. Oktober hat in der Fachhochschule Südwestfalen in Meschede die Auftaktveranstaltung für das Projekt MINT-Nachwuchs stattgefunden. Rund 60 Teilnehmende aus Unternehmen, Kreisverwaltung, Bundesagentur für Arbeit, Hochschule und Schulen aus der Region kamen auf Einladung des Vereins der Freunde und Förderer der Fachhochschule Südwestfalen in Meschede.

 

Thema der Veranstaltung war die Ansprache einer neuen Generation für Studium und Arbeitsmarkt im MINT-Bereich. Nach einer Begrüßung durch Landrat Dr. Karl Schneider führte Dr. Christina Anger vom Institut der Deutschen Wirtschaft aus Köln in das Thema ein. Rund 300.000 Personen umfasst nach ihrer Auskunft aktuell die sogenannte MINT-Lücke, sprich der Mangel an Fachkräften aus Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik auf dem deutschen Arbeitsmarkt. „Ursache ist zum einen der steigende Fachkräftebedarf“, so Anger. Auf der anderen Seite nehme das Arbeitsmarktangebot aus demografischen Gründen ab. Tendenziell vergrößere sich so die MINT-Lücke.

 

Laut Anger sei auch im Hochsauerlandkreis vor allem der Bedarf an MINT-Fachkräften gestiegen, die beispielsweise im Zuge der Digitalisierung benötigt würden. „Fehlende Fachexperten sind eine der wichtigsten Ursachen für die mangelnde Umsetzung digitaler Geschäftsprozesse.“ Ein Problem, dem im Anschluss eine Podiumsdiskussion auf dem Grund ging. Moderiert durch Prof. Dr. Stephan Breide diskutierten mit Dr. Christina Anger Ulrich Prenger vom Gymnasium der Benediktiner, Dr. Jörg Schünemann vom Berufskolleg Olsberg, Stephan Rosenkranz von der M. Busch GmbH & Co. KG aus Bestwig. die Schülerin Hannah Schmidt, Dr. Barbara Vielhaber als Koordinatorin der Unternehmensinitiative einsU aus Sundern und Ulrich Haselhoff von der Agentur für Arbeit Meschede-Soest.

 

Die Diskussion drehte sich um Fragen, warum die Studienanfängerzahlen im MINT-Bereich rückläufig sind, wie sich die MINT-Bildung in Schulen stärken lässt oder wie sich die Potenziale von Frauen besser nutzen lassen. Als Stimme der Generation Z auf dem Podium brachte Hannah Schmidt die Sichtweise junger Menschen in vielen Dingen auf den Punkt. „Physik ist nur was für Freaks“, beschreibt die Schülerin mit MINT-Schwerpunkt auf dem Gymnasium der Benediktiner die Sichtweise von Mitschülerinnen. Was erkläre, warum mit ihr nur zwei Mädchen am Physik-Leistungskurs teilnähmen. Ihre Generation würde Berufe nach eigenen Kriterien bewerten: „Es muss cool oder verrückt sein oder zukunftsfähig und vernünftig und Work-Life-Balance bieten.“

 

Insofern sei es wichtig, eine konkrete Vorstellung zu haben, was man zum Beispiel im Maschinenbau eigentlich mache. Ein Punkt, an dem künftige Netzwerktreffen ansetzen sollen, ist folglich die Kommunikation für Studium und Arbeitsmarkt. Interessenten die sich am Netzwerk beteiligen und an künftigen Treffen teilnehmen möchten, können sich bei Koordinatorin Tanja Kamphaus melden unter kamphaus.tanja@fh-swf.de.

 

Quelle: Dipl.-Kfm. Christian Klett, Sachgebietsleiter Presse / Marketing, Stv. Pressesprecher
Fachhochschule Südwestfalen, Meschede

Die Teilnehmenden der Podiums-Diskussion – live zugeschaltet aus Köln im Hintergrund Dr. Christina Anger
Foto: (Projekt MINT-Nachwuchs.jpg)
Fotocredit: Christian Klett, FH Südwestfalen

 

 

 

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