Drei Auszubildende werden zu Energie-Scouts – Projektarbeit soll Energiesparpotenzial bei HSW-Anlage zeigen

Ein kniffliges Projekt haben sich die drei Auszubildenden ausgesucht: Energiesparpotenzial ausreizen!

 

Meschede.  Ein kniffliges Projekt haben sich die drei Auszubildenden ausgesucht: An der Druckerhöhungsanlage “Am Roh” in Nuttlar möchten sie Energiesparpotenzial ausreizen – und so für ihren Arbeitgeber Hochsauerlandwasser GmbH (HSW) bares Geld sparen. Das Trio absolviert zusätzlich zur Berufsausbildung eine Qualifizierung zu „Energie-Scouts“ bei der IHK Arnsberg und macht sich gemeinsam mit rund 30 anderen Auszubildenden aus den verschiedensten Branchen in den Themenfeldern Energie- und Ressourceneffizienz fit.

 

Wiebke Rostel, Tobias Lorbeer und Marcelo Costa Rebelo durchlaufen innerhalb des Kommunalunternehmens HSW unterschiedliche Ausbildungen: Als Bauzeichnerin im dritten Lehrjahr, Anlagenmechaniker für Rohrsystemtechnik im zweiten Lehrjahr und Kaufmann für Büromanagement im dritten Lehrjahr bringen sie ganz verschiedenes Wissen und Erfahrungen in das Projekt mit ein.

 

Die Druckerhöhungsanlage steht Am Roh in Nuttlar – im Grunde handelt es sich um eine einfache Fertiggarage. Ungedämmt. Und genau da sehen die drei angehenden Energie-Scouts das Problem: “Die Anlage hat einen großen Energiebedarf im Winter”, erläutert Marcelo Costa Rebelo. Da lasse sich viel einsparen, sind sich die drei Auszubildenden einig. Die Anlage dient dazu, den Wasserdruck zu erhöhen, um Grimlinghausen mit Trinkwasser versorgen zu können.

 

Gemeinsam haben sie recherchiert: In der Garage darf es nicht zu kalt werden, sonst gefriert das Wasser in den Leitungen, diese können zerplatzen. Also muss geheizt werden. Von Januar bis April werden allein in dieser 18 Quadratmeter großen Garage 14,231 Kilowattstunden pro Kubikmeter gefördertem Trinkwasser verbraucht. Ab Mai ist es dann weniger als 1 Kilowattstunde, Ziel ist es, den Verbrauch auch in den kälteren Monaten auf 1 bis 3 Kilowattstunden pro Kubikmeter zu senken. Allein durch einfache Dämmung ließe sich dieses Ziel nicht erreichen. Vermutlich wird – so schlagen es die drei Auszubildenden vor – ein neues, effektiv gedämmtes Gebäude an Stelle der alten Fertiggarage zur Unterbringung der Druckerhöhungsanlage erforderlich.

 

In ein bis zwei Wochen wird ihre Präsentation der Vorschläge für die Anlage in Nuttlar fertig sein – und dann soll sie nicht nur im Workshop den anderen Projektteilnehmern vorgestellt werden. Auch der Geschäftsführung der Hochsauerlandwasser GmbH werden die Vorschläge präsentiert – und natürlich hoffen die Nachwuchsmitarbeiter auf die Umsetzung ihrer Ideen. “Wir sind überzeugt, dass das langfristig eine bessere Lösung ist”, sagt Marcelo Costa Rebelo.

 

Denn das ist das Ziel des Projekts: Als „Energie-Scouts“ decken sie Einsparpotenziale in ihrem Betrieb auf, entwickeln Lösungen und sammeln im Team wertvolle Projekterfahrungen. So leisten sie einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz, sensibilisieren ihre Kolleginnen und Kollegen und sparen bares Geld.

 

Zu Beginn des Projekts wurden in mehreren Workshops grundlegende Kenntnisse zu den Themen Energie- und Ressourcen-Effizienz vermittelt. “Wir konnten bei Besuchen in anderen Unternehmen in der Region auch sehen, wie es dort läuft, was wir uns abgucken können”, schildern die drei HSW-Azubis. Parallel dazu sollten die Auszubildenden im Betrieb eigene Ideen zu diesen Themen entwickeln.

 

Quelle: Angelika Beuter-Sielemann, Presse und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Olsberg

Bildzeile: Haben sich die Druckerhöhungsanlage in Nuttlar als Thema ihres Energiesparprojekts ausgesucht (v.li.): Wiebke Rostel, Tobias Lorbeer und Marcelo Costa Rebelo werden im Rahmen ihrer Ausbildung zu Energie-Scouts qualifiziert.

Fotocredit: Hochsauerlandwasser GmbH

 

 

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