Heizen mit 100 % Wasserstoff – Die Grünen-Politikerin ist überzeugt: „Es ist wichtig, dass die Wärmeversorgung verstärkt aus Erneuerbaren Energien gedeckt wird.
Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW, hat jetzt (12. Dezember) in Linnich ein weiteres wichtiges Pilotprojekt aus dem Bereich Heizen mit Wasserstoff offiziell in Betrieb genommen. Netzbetreiber Gelsenwasser speist dabei reinen Wasserstoff in ein bestehendes Erdgasnetz. Unter Verwendung von 100 % Wasserstoff-Brennwertkesseln von Remeha werden so zwei Gebäude der Gelsenwasser-Betriebsstelle völlig CO2-neutral beheizt.
Die Grünen-Politikerin ist überzeugt: „Es ist wichtig, dass die Wärmeversorgung verstärkt aus Erneuerbaren Energien gedeckt wird. Neben Wärmepumpen, Windenergie, Photovoltaik und Tiefengeothermie kann auch grüner Wasserstoff in der Wärmeversorgung eine Perspektive in Richtung Klimaneutralität sein. Das Projekt in Linnich testet jetzt, wie dies im Konkreten gelingen kann. Bis 2045 sollten wir alle uns zur Verfügung stehenden Technologien nutzen, um die CO2-Emissionen vor Ort zu senken.“
Eine Einschätzung, die auch Remeha-Vertriebsleiter Franz Killinger teilt. Er fügt hinzu: „Die Dekarbonisierung des Gasnetzes ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität im Wärmesektor. Das Knowhow in der Brennwerttechnologie ist in Deutschland vorhanden. Sowohl auf Herstellerseite als auch im Handwerk. Daher sehen wir Wasserstoff als wichtigen Baustein in der Wärmewende.“
Welche Bedeutung die Wärmeinsel in Linnich innerhalb der Wasserstoff-Strategie bei Gelsenwasser einnimmt, erläuterte der Vorstandsvorsitzende Henning R. Deters: „Wasserstoff wird eine Rolle bei der Dekarbonisierung des Wärmemarkts spielen. Daher befassen wir uns intensiv damit. Wir machen Strategie immer ganz konkret, indem wir die Dinge selbst testen. Wir werden herausfinden, was es braucht, um 100 % H2 durch unsere Netze sicher zu den Menschen zu bringen“, so Deters. „Wir wollen dazu beitragen, die Wärmeversorgung der Zukunft sicher, klimaneutral und bezahlbar zu gestalten. Einer dieser Beiträge ist diese Wasserstoff-Wärmeinsel in Linnich.“
Nach erfolgreicher H2-ready-Analyse von Netz und Anlagen wird in der 12-monatigen Projektphase für die Wärmeversorgung komplett das bestehende Gasnetz genutzt. Hinzu kommt die innovative Wasserstoff-Brennwerttechnik von Remeha. Das Gelsenwasser-Projektteam testet in den kommenden 12 Monaten insbesondere das Zusammenspiel zwischen Netz und Hausinstallation inklusive der Gasanlagen auf Funktionalität und Kompatibilität.
„Hier gewinnen wir Erkenntnisse darüber, wie gut die Gasverteilnetze für die klimaneutrale Zukunft geeignet sind“, erläutert Christian Creutzburg, Geschäftsführer der Gelsenwasser Energienetze GmbH.
Remeha mit Sitz im münsterländischen Emsdetten ist Teil der internationalen BDR Thermea Gruppe. Neben dem 100 % Wasserstoffkessel mit einer Leistung von 24 kW, der inzwischen dutzende Male in Pilotprojekten installiert wurde, hat die BDR Thermea Gruppe jetzt auch einen 100 % Wasserstoffkessel mit einer Leistungsfähigkeit von 45 kW entwickelt und kürzlich in einem Pilotprojekt in den Niederlanden in Betrieb genommen. In künftigen Projekten soll auch die Kombination eines 100 % Wasserstoffkessels mit einer Wärmepumpe getestet werden. BDR Thermea sieht eine solche Hybrid-Konstellation, in der der Wasserstoffkessel als Spitzenlastkessel zum Einsatz kommt und die Grundlast elektrisch abgedeckt wird, als schnellen, reibungslosen und erschwinglichen Übergang zum Heizen mit erneuerbaren Energien. Weitere Informationen und Pressematerialien zum Thema Heizen mit Wasserstoff unter www.remeha.de/wasserstoff
Quelle: Stefan Reinermann, Remeha GmbH
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Bildunterschrift: Franz Killinger und NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur im Gespräch vor dem 100 % Wasserstoff-Brennwertkessel
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