Die Arbeit moderner Zoos wird für das Überleben bedrohter Arten immer wichtiger, da sie eine entscheidende Rolle beim Erhalt der Biodiversität spielen
Es konnten sich bei der Weltnaturkonferenz in Montreal fast 200 Staaten unter anderem darauf einigen, dass 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen bis 2030 geschützt werden. Auch mehr Geld soll für den Artenschutz ausgegeben werden.
„Wir sind sehr erleichtert, dass die internationale Staatengemeinschaft diesen Schritt zusammen geht. Wir müssen jetzt die Chance nutzen, das weltweite Artensterben endlich aufzuhalten und den Trend umzukehren. Aber jedes Abkommen ist nur so gut, wie seine Umsetzung und hier lässt das Naturschutzabkommen leider viel Spielraum. Und zum Trödeln fehlt uns die Zeit!“, stellt Volker Homes, Geschäftsführer des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ) fest. „Unsere VdZ-Zoos stehen mit viel Erfahrung bereit, um die Artenvielfalt mit unserem Wissen und Tierbestand zu stützen – auch direkt vor unserer eigenen, europaweiten Haustür. Denn die EU-Biodiversitätsstrategie und die neue Nationale Biodiversitätsstrategie in Deutschland muss nun entsprechend dem neuen Abkommen konsequent umgesetzt werden.“
Die Arbeit moderner Zoos wird für das Überleben bedrohter Arten immer wichtiger, da sie eine entscheidende Rolle beim Erhalt der Biodiversität spielen. Zoos sind der größte außerschulische Lernort, an dem sich Menschen über das Thema Biodiversität, und wie sie geschützt werden kann, informieren können. Und unter günstigen Umständen können Nachzuchten hoch bedrohter Arten aus den Zoos in aufwendigen Projekten die Bestände in der Natur entscheidend verstärken. In 2021 wurden von den VdZ-Zoos rund 500 Tiere verschiedener Arten in Deutschland, in Europa und weltweit wieder ausgewildert – von Philippinen Krokodilen, Sumpfschildkröten, Feldhamstern bis hin zu Europäischen Wisenten. Auch investierten die Zoos in 2021 fast 10 Millionen Euro in Artenschutzprojekte vor Ort.
Über den VdZ
Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. mit Sitz in Berlin ist die führende Vereinigung wissenschaftlich geleiteter Zoologischer Gärten. Rund 45 Millionen Menschen besuchen jährlich die 71 VdZ-Zoos, mehr als eine Million profitiert von den besonderen Bildungsangeboten der Zoos in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Spanien. Geschäftsführer des Verbands ist Volker Homes und Präsident ist Prof. Dr. Jörg Junhold, Direktor des Zoo Leipzig. Der 1887 gegründete VdZ ist der weltweit älteste Zoo-Verband und gab den Anstoß zur Gründung des Weltzooverbands WAZA.
Quelle: Astrid Falter, Leiterin Kommunikation, Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V.
Original-Content von: Verband der Zoologischen Gärten (VdZ), übermittelt durch news aktuell