Silvester-Gewalt: Brauchen die Retter jetzt Polizeischutz für ihre Arbeit? Helfer stecken in einem furchtbaren Konflikt

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Silvester-Gewalt

Was sich zum Jahreswechsel in Berlin und anderen Städten ereignet hat, ist nur die extreme Ausprägung einer Tendenz, die es schon seit Jahren gibt. Es schwindet nicht nur der Respekt gegenüber der Polizei, sondern auch gegenüber all jenen, die Feuer löschen oder Verletzte versorgen. Das kann fatale Folgen haben: Brauchen die Retter Polizeischutz für ihre Arbeit, brennt das Haus eben ab. Oder ein Kranker stirbt.

Die Helfer stecken dabei in einem furchtbaren Konflikt: Sie wollen eingreifen, sollen sich dabei aber möglichst nicht selbst gefährden. Das Rettungswesen mit Schutzwesten oder Kameras aufzurüsten bringt dabei wenig. Das Bewusstsein für Retter muss in der gesamten Gesellschaft wieder wachsen. Doch das ist eine große Aufgabe, die viel Zeit und Ideen benötigt.

 

Quelle: Frank Schwaibold, Chef vom Dienst, Stuttgarter Nachrichten
Original-Content von: Stuttgarter Nachrichten, übermittelt durch news aktuell

Fotocredit: AdobeStock 159226779

 

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