Der Gaspreis sinkt – aber die Lage ist weiter prekär.

Die Regierung muss dafür sorgen, dass die wegen der hohen Energiepreise in Fahrt gekommene Wärmewende nicht wieder erlahmt.

Gute Neuigkeiten. Die gibt es. Erdgas ist wieder viel billiger geworden. Doch die Discount-Zeiten aus der Zeit vor dem Ukraine-Krieg, als Gas teils für fünf Cent pro Kilowattstunde zu haben war, werden nie wiederkommen. Der Staat wird aber nicht auf Dauer die Preise der fossilen Energien heruntersubventionieren können, schon gar nicht auf das Niveau der „guten alten Zeiten“, die so gut nicht waren, wie man heute weiß. Das würde ihn überfordern.

Deswegen muss die Bundesregierung die richtige Balance finden. Sie muss natürlich die Bürger:innen beruhigen, die sicher sein können müssen, dass sie nicht in existenzielle Energiearmut fallen („You’ll never walk alone“). Sie muss auch kurzfristig die alternative Versorgung mit Gas und Elektrizität sicherstellen, durch (temporäre) LNG-Terminals und (temporär) mehr Kohleverstromung. Doch sie muss endlich auch bei der Energiewende und der effizienten, sparsamen Energienutzung den versprochenen Turbo zünden. Letzteres ist sogar besonders wichtig. Der Energiemarkt ist nämlich nicht so stabil, wie es vielen derzeit scheint.

 

Quelle: Frankfurter Rundschau, Ressort Politik
Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell

Fotocredit: AdobeStock 298977838

 

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