Kampf gegen „Panzerknacker“: Niedersachsen erhöht Druck auf Banken

Innenministerin Behrens: „Wenn es freiwillig nicht geht, müssen wir auch über gesetzliche Verpflichtungen der Banken nachdenken“ – Gespräch mit Vertretern von Geldinstituten steht bevor

Im Kampf gegen die Sprengung von Geldautomaten erhöht Niedersachsen den Druck auf die Banken, Vorkehrungen zu treffen. „Wenn es freiwillig nicht geht, müssen wir auch über gesetzliche Verpflichtungen der Banken nachdenken“, sagte die neue Innenministerin Daniela Behrens im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ).

„Wenn ich mir anschaue, dass wir zuletzt im Schnitt zwei Automatensprengungen pro Woche in Niedersachsen hatten, ist das inakzeptabel. Übrigens auch vor dem Hintergrund, dass inzwischen fast ausschließlich Festsprengstoffe mit sehr hoher Wucht genutzt werden und die Sprengungen für Passanten und Anwohnerinnen und Anwohner lebensgefährlich sind. Teilweise sind Türen bei den Explosionen 30 Meter weit geflogen, das sind tödliche Geschosse“, ergänzte die SPD-Politikerin.

Gleichzeitig kündigte Behrens an, dass sie demnächst Bankenvertreter aus Niedersachsen zu einem Gespräch einladen werde, um zu erfahren, was die Banken und Sparkassen bisher unternommen haben und was sie kurzfristig planen, um die Taten so unattraktiv wie möglich zu machen. „Meine Erwartung ist, dass die Bankenwirtschaft auch ohne gesetzliche Vorgaben mehr für den Schutz der Geldautomaten tut“, stellte Behrens gegenüber der NOZ klar.

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Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung, Redaktion
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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