Dass bestimmte Arzneimittel zuletzt immer wieder von Engpässen betroffen waren, mussten viele Verbraucher:innen bereits aus erster Hand erfahren.
Der Mangel umfasst längst nicht nur Nischenmedikamente, sondern viele gängige Arzneimittel. Eine Analyse der Preisvergleichsplattform idealo zeigt nun: Auch rezeptfreie Medikamente sind aktuell schlechter verfügbar als noch vor einem Jahr. Parallel dazu steigen die Preise.
Um herauszufinden, wie es um die Verfügbarkeiten und die Preisgestaltung nicht-verschreibungspflichtiger Arzneimittel bestellt ist, hat idealo rund 20 Warengruppen aus dem Medikamentenbereich näher betrachtet, darunter zum Beispiel Schmerzmittel, Magen-Darm- oder Herz-Kreislauf-Medikamente. Analysiert wurden die Entwicklung verfügbarer Angebote und der Nachfrage sowie die Veränderung der Durchschnittspreise je Kategorie auf idealo.de.
Durchweg weniger Angebote
In jeder der untersuchten Kategorien ist es zu einem deutlichen Rückgang der Angebote gekommen: So gab es im März 2023 im Schnitt etwa 35 Prozent weniger Schmerzmittel, 33 Prozent weniger Diabetes-Medikamente und 29 Prozent weniger Nerven-, Schlaf- und Beruhigungsmittel als im gleichen Monat des Vorjahres. Am deutlichsten zeigt sich die Entwicklung im Bereich der Erkältungsmittel: Hier ist das Angebot im Schnitt um 42 Prozent zurückgegangen.
„Nicht nur in den Apotheken vor Ort, sondern auch online machen sich die Arzneimittelengpässe bemerkbar“, erklärt Florian Kriegel, Preisexperte bei idealo. „Aktuell gibt es weniger verfügbare Angebote als vergangenes Jahr. So schlecht wie zu Beginn der Corona-Pandemie – als es zu einem regelrechten Ansturm auf bestimmte Medikamente kam – ist es um die Verfügbarkeiten aber lange nicht bestellt.“
Preise für rezeptfreie Medikamente auf Rekordhoch
Das verringerte Angebot und die erhöhte Nachfrage – die idealo für fast alle Arzneimittelgruppen, ausgenommen Vitamine & Mineralstoffe, verzeichnen kann – wirken sich indes auch auf die Durchschnittspreise aus. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind die Preise im März 2023 über beinahe alle Kategorien hinweg gestiegen. Den höchsten Anstieg verzeichnet die Preisvergleichsplattform für Schmerzmittel, die aktuell im Schnitt 49 Prozent mehr kosten. Zahlten Verbraucher:innen für eine Packung im März 2022 noch durchschnittlich 4,29 Euro, so sind es aktuell bereits 6,39 Euro.
Im Schnitt teurer geworden sind unter anderem auch Nieren- und Blasenmedikamente (+ 18 Prozent), Nerven-, Schlaf- und Beruhigungsmittel (+ 15 Prozent), Herz-Kreislauf-Medikamente (+ 11 Prozent) oder Erkältungsmittel (+ 11 Prozent).
„Trotz des insgesamt gestiegenen Preisniveaus sind rezeptfreie Medikamente online im Vergleich zum regulären Apothekenverkaufspreis weiterhin meist deutlich günstiger“, sagt Kriegel. „Um den besten Preis zu finden, empfehlen wir, stets die Angebote mehrerer Händler zu vergleichen.“
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Über idealo: Mit durchschnittlich 76 Millionen Besuchen im Monat allein in Deutschland ist idealo eine der führenden europäischen Preisvergleichsplattformen. Auf idealo.de und in der idealo App können Verbraucher:innen mehr als 500 Millionen Angebote von rund 50.000 Händlern vergleichen. Das macht idealo zum Preisexperten im Onlinehandel. Das Unternehmen wurde im Jahr 2000 gegründet und ist heute in insgesamt sechs Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich und Spanien) vertreten. Rund 1.000 Mitarbeitende aus über 60 Nationen arbeiten wahlweise remote oder am Standort Berlin-Mitte.
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Quelle: Christina Vieth, Anna Shochot, Idealo
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