Neues Feuerwehrhaus für Ostwig soll direkt an der K15 entstehen
Ostwig: Der Standort für das künftige neue Feuerwehrhaus der Löschgruppe Ostwig steht fest: Es soll an der K15 zwischen der Kreuzung Alfert und der Ferdinand-von-Lüninck-Straße entstehen. Diese Grundsatzentscheidung hat jetzt der Rat der Gemeinde Bestwig getroffen. Gleichzeitig gab es erste Informationen über den Vorentwurf für das neue Feuerwehr-Domizil.
Hintergrund: Die aktuelle Feuerwehr-Unterkunft in der Kampstraße genügt nicht mehr den aktuellen rechtlichen Vorgaben. Da für An- oder Umbauten dort die nötige Fläche fehlt, hat die Gemeindeverwaltung im engen Dialog mit der Freiwilligen Feuerwehr nach neuen Standorten gesucht. Die Fläche an der K15 bietet dabei die Vorteile von kurzen Hilfsfristen bei Einsätzen in Ostwig, Borghausen oder auf der Alfert, einer guten Ein- und Ausfahrtmöglichkeit, einer geringen Lärmbelastung für die Wohnbebauung und auch einer ausreichenden Flächengröße. Als Begrenzung des Grundstücks zur dahinterliegenden Böschung ist eine Stützmauer geplant.
Gerade die Sicherheit genieße einen besonderen Stellenwert, so Dipl.-Ing. Hubertus Kreis vom Bau- und Umweltamt der Gemeinde Bestwig, der die Planungen auch erstellt hat: „Der Verkehr von ankommenden Feuerwehrleuten und ausfahrenden Einsatzfahrzeugen darf sich nicht kreuzen.“ Daher erfolgt die Zufahrt zu der künftigen Feuerwehr-Unterkunft aus Richtung Ostwig: Hier finden die Einsatzkräfte 27 Stellplätze vor. Die Ausfahrt der Fahrzeuge führt dann direkt auf die K15.
Das künftige Feuerwehrhaus soll aus zwei Bereichen bestehen, die leicht angewinkelt angeordnet sind: Im nördlichen Bereich befindet sich die Fahrzeughalle mit drei Stellplätzen sowie reichlich Raum für Rollcontainer mit verschiedensten Einsatzmaterialien, einem Bereich für Werkstattarbeiten sowie einem Lager für kontaminierte Einsatzkleidung. Ebenso gibt es dort einen Raum für die Jugendfeuerwehr sowie einen Technikraum.
In südlicher Richtung schließt sich daran ein Sozialgebäude in zweigeschossiger Bauweise an. Das Untergeschoss soll – selbstverständlich nach Geschlechtern getrennte – Umkleide- und Sanitärräume enthalten. Im Obergeschoss sind ein großer Schulungsraum, ein Verwaltungsbereich für die Löschgruppenführung sowie eine Küche geplant. Gebaut werden soll in Massivbauweise mit einem Holz-Satteldach. Für die Parkplätze ist ein Öko-Pflaster vorgesehen, das eine optimale Versickerung des Niederschlagswassers garantiert. An Gesamtkosten für das Projekt rechnet die Gemeinde Bestwig mit drei Millionen Euro.
„Eine hohe Investition“, bekannte SPD-Fraktionsvorsitzender Paul Theo Sommer, „aber wir investieren in die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger.“ Auch CDU-Fraktionschef Alexander Brockhoff nannte die Investition „richtig und wichtig“ – der geplante Standort ermögliche zudem kurze Wege in den Kernort und ins Wohngebiet Westfeld. Zustimmung signalisierte auch Judith Clancy für die Grünen – die Fällung des derzeitigen Baumbestands sei bedauerlich, „aber es gibt keine andere Möglichkeit.“
So gab es aus dem Gemeinderat einstimmigen Rückhalt für die Planungen und Kosten, die mit dem Projekt in den kommenden Jahren auf die Gemeinde Bestwig zukommen. Denn bis zu einer Umsetzung werde es noch dauern, betonte Bürgermeister Ralf Péus: Bis Ende des Jahres könne der nötige Grunderwerb unter „Dach und Fach“ gebracht werden. Da allerdings mit der Änderung des Flächennutzungsplans und der Aufstellung eines Bebauungsplans noch die nötigen rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden müssen, könne der eigentliche Bau wohl nicht vor dem Jahr 2027 begonnen werden. Dazu rechne man mit einer Bauzeit von etwa zwei Jahren. Sowohl Projekt wie auch Zeitrahmen seien mit der Freiwilligen Feuerwehr abgestimmt, so Ralf Péus: „Das Ergebnis zählt.“
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Bild: Der Vorentwurf in der „Draufsicht“ zeigt die Aufteilung des geplanten neuen Feuerwehrhauses für die Löschgruppe Ostwig.
Quelle: Gemeinde Bestwig
Fotocredits: Gemeinde Bestwig