Feuerwehrhaus Bigge-Olsberg: Einstimmiger Grundsatzbeschluss des Rates zum Neubau

Feuerwehrhaus Bigge-Olsberg: Einstimmiger Grundsatzbeschluss des Rates zum Neubau

Olsberg: Einstimmig hat der Rat der Stadt Olsberg in seiner jüngsten Sitzung den Neubau des Feuerwehrhauses für den Löschzug Bigge-Olsberg beschlossen: Alle Ratsmitglieder stimmten der Entwurfsplanung zu, die nun zur Basis für Bauantrag und Ausschreibungen werden wird. Gleichzeitig machten alle Ratsfraktionen deutlich, dass sie die weitere Kostenentwicklung beobachten – und bei Bedarf steuernd eingreifen – werden.

Damit nimmt das bislang größte Bauprojekt in der Geschichte der Stadt Olsberg weiter Form an: Während man sich bisher im Bereich von Kostenschätzungen bewegt habe, gebe es nun erstmals eine feste Kostenberechnung auf Basis von Einheitswerten, wie Bürgermeister Wolfgang Fischer erläuterte. Und danach werden sich die Gesamtkosten gegenüber der Schätzung aus dem Mai dieses Jahres – wenn auch nur leicht – reduzieren – und zwar um rund 65.000 Euro auf dann 10,6 Mio. Euro. Preissteigerungen und Risikozuschläge seien in dieser Summe nicht enthalten, betonten Architekt Heinrich Brinkhus vom Planungsbüro Geising + Böker und Jens-Wilhelm Brand vom Projektsteuerungsunternehmen Constrata. Allerdings habe man in der Planung der Stadt-Haushalte für die kommenden Jahre gewisse Risikozuschläge „eingepreist“, so Bürgermeister Fischer.

Gegenüber dem Vorentwurf aus dem Mai gibt es an der Gebäudeplanung nur noch geringe Änderungen. 30 Prozent der Netto-Dachfläche sollen für Photovoltaik-Module genutzt werden – dies sei eine neue Vorgabe aus der Landesbauordnung, wie Architekt Brinkhus erläuterte.

Mit Blick auf die Kosten führte Heinrich Brinkhus aus, dass sich die Marktsituation momentan entspanne. Dies führe zu leicht sinkenden Kosten für Bauwerk- und konstruktion – und in der Folge auch bei den Baunebenkosten. Demgegenüber gibt es Zuschläge bei den Außenanlagen für den Wasser-Rückhalt bei Starkregenereignissen. Mit einem positiven Votum des Stadtrates könne man auf Basis der Entwurfsplanung nun Bauantrag und Ausschreibungen vorbereiten, so Projektsteuerer Brand. Ein Baubeginn sei dann im Mai oder Juni 2025 realistisch, eine Übergabe des fertigen Gebäudes an die Freiwillige Feuerwehr könne im Frühjahr 2027 erfolgen, so seine Einschätzung.

Für die SPD-Fraktion kritisierte Astrid Hiller, dass nach dem Grundsatzbeschluss kein „Ausstiegszenario“ – zum Beispiel bei erheblichen Kostensteigerungen – mehr möglich sei. „Wir wollen jetzt auch nicht mehr aussteigen“, erwiderte Wolfgang Fischer. Eine Steuerungsmöglichkeit habe der Stadtrat dagegen sehr wohl – sämtliche Ausschreibungen über einer Höhe von 50.000 Euro werden durch die Ratsmitglieder entschieden.

„Auch wenn das Hindernis hoch ist – man muss drüberspringen“, betonte CDU-Fraktionsvorsitzende Sabine Menke. Sie würdigte insbesondere die enge Zusammenarbeit mit der Wehrleitung der Freiwilligen Feuerwehr. Über das Projekt selbst bestehe Einigkeit, unterstrich SPD-Fraktionschef Helmut Kreutzmann: „Aber es ist ein Risiko drin.“ Ziel müsse es sein, die Kosten für die Bürgerinnen und Bürger im Rahmen zu halten.

Am Ende erfolgte der Beschluss zum Neubau und zum weiteren Vorgehen einstimmig – unter dem Applaus der zahlreich anwesenden Feuerwehr-Aktiven. „Ich freue mich“, bekannte Bürgermeister Wolfgang Fischer, „und die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden sicher auch.“

 

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Quelle: Stadt Olsberg
Bild: Feuerwehrhaus Bigge-Olsberg: Alle Ratsmitglieder stimmten der Entwurfsplanung zu, die nun zur Basis für Bauantrag und Ausschreibungen werden wird.
Bildnachweis: Planungsbüro Geising + Böker