Winter kommt gerade noch rechtzeitig in den Weihnachtsferien
Letztes Ferienwochenende war schneereich und herausfordernd
Winterberg: Die Weihnachtsferien als erste Hauptsaison haben die Skigebiete in der Wintersport-Arena Sauerland erfolgreich hinter sich gebracht. Insbesondere am letzten NRW-Ferienwochenende stand ein gutes Wintersportangebot bereit. Während in den Skigebieten selbst geregelte Abläufe sichergestellt werden konnten, war es aufgrund vieler Schaulustiger im Umfeld der Gebiete eine Herausforderung.
Die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte zeigen: In den Weihnachtsferien gibt es immer eine große Nachfrage nach Wintersport und Aktivangeboten. In den zurückliegenden Wochen traf diese zunächst auf ein vergleichsweise kleines Angebot, das die drei bis vier geöffneten Skigebiete jedoch aufgrund strukturierter und geregelter Abläufe gut bewältigen konnten. Der Jahreswechsel brachte die notwendige Kälte zur Schneeproduktion und das erste Wochenende des Jahres gute 15 Zentimeter Neuschnee. Dadurch stieg das Wintersportangebot auf über 40 Ski- und Rodellifte in insgesamt neun Gebieten von Willingen über Winterberg bis Schmallenberg und Olpe-Fahlenscheid. In dieser Situation ist es den Skigebieten gelungen, vielen Familien schöne Schneeerlebnisse zu bereiten und den touristischen Unternehmen der Region die wichtige wirtschaftliche Basis zu sichern.
Gute bis sehr gute Schneeverhältnisse
Auf den beschneiten Pisten bot eine Mischung aus technisch erzeugtem Schnee und Neuschnee meist sehr gute Wintersportbedingungen. Dort liegen nach wie vor bis zu 40 Zentimeter Schnee. Nur vereinzelt waren sehr hoch gelegene Naturschneepisten geöffnet.
Wenn die Wetterberichte Schneefälle melden, ist die Anziehungskraft für Ausflügler besonders groß. Entsprechend stark war am ersten Januarwochenende der Besucherandrang, insbesondere für Spaziergänger und Rodler. Dank gebündelter Präsentation der Möglichkeiten und intensiver Kommunikation ist es gelungen, die Nachfrage in die Fläche zu lenken. An dieser Stelle hat sich abermals gezeigt: Bei der punktuell auftauchenden großen Nachfrage braucht die Region alle Skigebiete die großen, die mittleren und die kleinen!
Steigender Anteil an Erlebnishungrigen sorgt für Herausforderungen
Dennoch kam es auf den Anreisewegen zu Staus und im Kerngebiet waren die Parkplätze vielfach schon am frühen Morgen besetzt. Liftbetreiber und Touristiker beobachten einen stark wachsenden Anteil an Schneeausflüglern, die nicht selbst skifahren, aber Schnee und Wintersportbetrieb erleben wollen. Während Wintersportler meist morgens und überwiegend gezielt die Parkplätzen an den Einstiegspunkten ins Liftnetz ansteuern und dann dort bleiben, fahren immer mehr Menschen auf der Suche nach den schönsten optischen Eindrücken durch die Gegend, insbesondere im Kerngebiet, und erhöhen damit den Verkehrsdruck.
Geregelter Ablauf bei Wintersportgästen
In den Skigebieten selbst laufen die über viele Jahre hinweg erprobten Prozesse erfolgreich. Erlebnishungrige jedoch zeigen ein deutlich anderes Verhalten als Wintersportler. Gemeinsam mit Tourist-Informationen und Ordnungsämtern versuchen die Skigebiete durch Kommunikation die Nachfrage schon im Vorfeld zu lenken und zu kanalisieren. Da es sich meist nicht um die im Marketing definierten touristischen Zielgruppen des Sauerlandes wie Sportler, Wanderer, Entspannungsuchende und Naturliebhaber handelt, sind dem allerdings Grenzen gesetzt. Durch die eigenen medialen Kanäle und die öffentlichen Medien sind viele dieser Besucher kaum zu erreichen.
Akzeptanz für Regeln sinkt bei einigen Gästegruppen
Regeln, die vorhanden und notwendig sind, um einen sicheren und für alle Beteiligten zufriedenstellenden Ablauf zu gewährleisten sind bei Wintersportlern, Wanderern und Naturliebhabern überwiegend bekannt, gelernt und akzeptiert. Ordnungsamt und Mitarbeiter der Skigebiete beobachten jedoch eine wachsende Zahl an Menschen, die nicht bereit sind, Regeln zu akzeptieren, selbst wenn sie sie erklärt bekommen. Steuernde Elemente sind hier meist Sozialen Medien, die die „Initialzündung“ liefern und der Wunsch, sich mit den schönsten Schneebildern darzustellen.
Forderung nach kreisweiter Unterstützung und härteren Strafen
„Das Straßenverkehrsnetz in Winterberg ist für einen solchen punktuell ansteigenden Besucherandrang und für so ein Besucherverhalten nicht ausgelegt und es reicht bei Weitem nicht aus, wenn die Lenkung erst in Winterberg einsetzt“, betont Winfried Borgmann, Geschäftsführer der Winterberg Touristik und Wirtschaft Gesellschaft. Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes seien im Einsatz und verteilten Strafzettel. „Unsere treuen Gäste und auch die neuen, die sich an die Regeln halten, sind herzlich willkommen.“
Noch mehr Wintersportangebote am zweiten Januarwochenende
Zwar melden die Wetterberichte eine Wettermilderung, die jedoch nur kurzfristig. Schon Mittwoch soll die Kälte zurückkommen. Zum zweiten Januarwochenende hin rechnen die Skigebiete mit einem weiter steigenden Wintersportangebot.
Eventkalender
17.01.-19.01.: Rodel-Europameisterschaft und Eberspächer Rodel-Weltcup – Veltins-Eisarena Winterberg
18.01.: Intersport Voswinkel-Flutlichtfahren – Skidorf Neuastenberg
31.01.-02.02. FIS Skisprung Weltcup – Mühlenkopfschanze Willingen
09.02. Nostalgie-Skirennen – Skidorf Neuastenberg
15.-16.02. FIL-Continental-Weltcup Rennrodeln – Veltins-Eisarena Winterberg
15./16.03. FIS-Snowboard-Weltcup Parallelslalom – Skiliftkarussell Winterberg / Poppenberg
Informationen zur Wintersport-Arena Sauerland
Die Wintersport-Arena Sauerland ist ein Zusammenschluss der Skigebiete in den Kreisen Hochsauerland, Siegerland-Wittgenstein, Olpe und der Gemeinde Willingen. Durch gemeinsame Vermarktung, stetige Qualitätsverbesserung des Wintersportangebots und Optimierung der Schneesicherheit hat sich die Region seit 2001 zur bedeutendsten Wintersportregion nördlich der Alpen entwickelt. Insgesamt wurden seitdem rund 165 Millionen Euro in den Ausbau der Angebote investiert.
Weitere Informationen unter www.wintersport-arena.de.
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Quelle: Wintersport-Arena Sauerland
Bild: Frischer Schnee lockt in den Weihnachtsferien immer viele Gäste in die Region. Die Skigebiete haben durch Beschneiung ein breites Wintersportangebot geschaffen
Fotocredits: Niklas Hinz