#CaritasÖffnetTüren zur vorgezogenen Bundestagswahl

#CaritasÖffnetTüren zur vorgezogenen Bundestagswahl – und lädt die Bundestagskandidat*innen zu einem persönlichen Austausch ein.

Jedes Jahr greift der Deutsche Caritasverband ein wichtiges soziales Thema in seinen Jahreskampagnen auf. Die diesjährige Caritas-Jahreskampagne 2025 steht unter dem Motto „Caritas öffnet Türen“. Die Kampagne wirbt bundesweit „für einen verlässlichen und zukunftsfähigen Sozialstaat“, so Christian Stockmann, sozialfachlicher Vorstand des Caritasverbandes Arnsberg-Sundern. Tausende rote Türen werden gerade im gesamten Land aufgestellt und vor Ort mit verschiedenen Aktionen begleitet.

In diesem Jahr steht die Jahreskampagne auch im Kontext der vorgezogenen Bundestagswahl und setzt mit ihrem Slogan „#CaritasÖffnetTüren“ ein deutliches Zeichen für Offenheit, Solidarität, gesellschaftlichen Zusammenhalt für eine aktive Sozialpolitik. Diese Werte sollen in diesem Jahr symbolisch durch die offene rote Tür bundesweit sichtbar dargestellt werden. Mit 10 Sozialstaatsthesen („Sozialpolitik – Türen für die Zukunft offenhalten“) begleitet und positioniert sich die Caritas für einen zukunftsfähigen Sozialstaat, gegen parteipolitische Positionen auf Kosten von Minderheiten und gegen eine ausgrenzende nationalvölkische Politik, die auch ein freies Europa abschaffen will.

„Wir als Caritas stehen für das Gegenteil und wollen einen starken zukunftsfähigen Sozialstaat“, so Stockmann. Alle haben die Verantwortung Menschen in schwierigen sozioökonomischen Herausforderungen und prekären Beschäftigungsverhältnissen eine Chance zu geben, für Bildungsgerechtigkeit zu sorgen, Kinder- oder Altersarmut zu verhindern und den demografischen Wandel nachhaltig zu gestalten.

Bundesweit öffnet die Caritas Türen für Menschen, die Hilfe und Unterstützung suchen. Es sind die Türen unserer Einrichtungen und Dienste, aber auch die Türen der Empathie. Die „offene Tür“ ist auch Inbegriff christlicher Nächstenliebe und Barmherzigkeit.

Der Caritasverband Arnsberg-Sundern beteiligt sich an der bundesweiten Jahreskampagne und lädt in dem Zusammenhang in den nächsten Tagen die örtlichen Kandidat*innen aus dem Wahlkreis im HSK, Friedrich Merz CDU- und Kanzlerkandidat, Dirk Wiese SPD Bundestagskandidat, Sandra Stein Bündnis 90/Die Grünen Bundestagskandidatin und Carlo Cronenberg FDP Bundestagskandidat, durch die „rote Tür“ zur Caritas ein. Mit der Frage: Wie können die politisch Verantwortlichen, wir als Gesellschaft, der Staat und die Wohlfahrtspflege einen zukunftsfähigen Sozialstaat gestalten.

Es braucht gerade auch in Krisenzeiten – wie derzeit – Solidarität mit den Schwächsten in unserer Gesellschaft. Als Caritasverband richten wir deshalb unser Augenmerk auch auf diesen Personenkreis – auf Menschen, die oftmals keine Lobby haben und im Alltag auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind. Damit wir Verbände unseren Auftrag auch in Zukunft erfüllen können, brauchen wir aber eine zukunftsfähige Sozialpolitik, die „Türen offenhält“. Daran werden wir die Parteien vor der anstehenden Bundestags- und im weiteren Verlauf auch bis zur Kommunalwahl in diesem Jahr erinnern.

Zu dem persönlichen Austausch mit den Bundestagskandidat*innen wird die Caritas auch betroffene Menschen in die Caritas-Job- und Kontaktstelle Arbeit (JoKA) einladen, um gemeinsam über die Herausforderungen und Schwierigkeiten und mögliche Problemlösungen für komplexe gesellschaftliche Herausforderungen zu sprechen. Ziel der politischen Gespräche ist es auch, die Kandidat*innen mit betroffenen Menschen in prekären Lebenslagen in den persönlichen Austausch zu bringen. Zudem wird die Caritas auch die öffentlich polemisch diskutierten Themen wie Bürgergeld und Migration ansprechen und zu einer sachlicheren Diskussion im Bundestagswahlkampf aufrufen.

Das Jahr 2025 ist aber nicht nur ein Wahljahr, sondern steht auch im Zeichen des Erinnerns an das Ende des zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren. Das Erstarken radikaler, autoritärer und antidemokratischer Kräfte in Europa und Deutschland gefährdet zunehmend unsere Freiheit und unsere Werte.

„Von daher wollen wir mit den politischen Gesprächen auch zu einer Entschärfung der gesellschaftspolitischen Debatte beitragen“ und „Zudem erwarten wir einen ehrlichen und respektvollen Wahlkampf, der nicht auf dem Rücken von Minderheiten und Gruppen am Rande der Gesellschaft ausgeübt wird, sich aber für eine Politik ausspricht die den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Blick hat“, so Stockmann weiter.

Wir erleben derzeit jedoch eine sich sehr polarisierte politische Debatte um die Errungenschaften des Sozialstaats. Diese gesellschaftliche Stimmung stelle alle sozialen Institutionen und Organisationen vor große Herausforderungen. Umso wichtiger ist es, den Erhalt und die Weiterentwicklung unseres Sozialstaats aktiv – auch mit unserer #CaritasÖffnetTüren Kampagne – auf die politische Agenda zu setzen.

„Gerade unser Wahlkreis im HSK hat dieses Mal aufgrund der prominenten politischen Kandidaturen eine besondere Bedeutung und Gestaltungmacht im Wahlkampf, diese sollten alle Kandidat*innen auch nutzen, um einen angemessenen sachlich-inhaltlichen politischen Austausch zu pflegen,“ so Stockmann.

 

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Quelle: Caritasverband Arnsberg-Sundern e.V.
Fotocredits: Caritasverband Arnsberg-Sundern e.V.