Gold, Wälle oder Vulkan: Außergewöhnliche Ferienerlebnisse in Willingen

Ohne lange Anreise geht’s mitten hinein ins Ferienvergnügen: Willingen liegt nur einen Katzensprung entfernt und verspricht lauter bewegte Abenteuer in der Natur. Im Upland machen Familien gesund und sicher Urlaub und sammeln auf ihren Touren unvergessliche Eindrücke. Nebenbei lernen Kids spielerisch Wissenswertes – über Gold, Milch, die Arche Noah oder geheimnisvolle Wallmauern. Und haben später viel zu erzählen.

 

Für Minis sind die Mitmachstationen auf dem Milch-Erlebnispfad Usseln ein Abenteuer. Wo sonst können sie Kuhglocken läuten, Fichtenzweige durch die Löcher einer „Käse“-Plane werfen oder auf einem Kuhfladen-Trampolin hüpfen. Fernrohrstation, Fotopoint, Wasserspiel, Heustadl-Kino – an jeder Station wartet ein neues Highlight auf dieser sechs Kilometer langen Route, die sogar für geländegängige Kinderwagen geeignet ist. Neu ist die Stempelpass-App: Kuh Helma stellt auf digitalem Wege Fragen, und wer sie richtig beantwortet, sammelt Punkte. Am Ende sind die Kinder echte Milchexperten. Die abwechslungsreiche Tour klingt im Muhseumscafé der Upländer Bauernmolkerei aus, dort erhalten die Kids für die gesammelten Punkte sogar noch eine kleine Erfrischung.

 

Orkan erschafft bizarre Landschaft

Von den Launen der Natur – und ihrer Urgewalt – zeugt der Kyrill-Pfad auf dem Willinger Ettelsberg. Dort und in ganz NRW richtete der Orkan 2007 verheerende Schäden an, rodete ganze Waldflächen. Seitdem ist ein Areal auf dem Ettelsberg bei Willingen bewusst sich selbst überlassen. Umgestürzte Fichten und riesige Baumwurzeln ergeben ein faszinierendes Szenario, das Wanderer von einer Aussichtsplattform gut im Blick haben. Brücken und Holztreppen helfen über Hindernisse hinweg. Eine Tafel erklärt den mächtigen Sturm – und was er mit dem Wald gemacht hat. Weitere Hinweistafeln auf dem Weg zum Kyrillpfad stellen die heimische Tierwelt vor.
Tiere retten, so wie Noah

 

Kinder lieben die biblische Erzählung von Noah und seiner Arche – auf dem Upländer Pilgerweg erwacht sie zum Leben. Wie bei einer Schatzsuche „retten“ die kleinen Pilger sechs Tiere, pausen die Bilder von Schildern ab und bringen sie in die Lichterkirche in Rattlar mit. Dort warten auf einem Monitor die passenden vierbeinigen Partner – fast wie beim Memory-Spiel. Wer alles richtig gemacht hat, erlebt eine „mediale Überraschung“. Startpunkt der 3,4 Kilometer langen Tour, die genau richtig ist für Kinder ab etwa fünf Jahren, ist die Pilgerkirche in Schwalefeld. Dort erhalten die Abenteurer auch Papier und Bleistifte für die „Rettungsaktion“.

 

Goldrausch mitten im Upland

Nicht in Kalifornien oder Alaska – nein, mitten im Upland können Familien ihr Glück beim Goldwaschen versuchen. Vom Erz-Bergbau und der Gewinnung des kostbaren Edelmetalls zwischen dem 11. und 15. Jahrhundert zeugen entlang des Themenrundwegs Goldspur Eimelrod noch heute viele Relikte, wie Schächte, Abräumhalden und Stollenlöcher. Schautafeln erzählen die Historie des Abbaus. An günstigen Stellen in Fließgewässern findet sich immer noch „Seifengold“. Tipp: Siebe einpacken und schürfen.

 

Auf der Reise zum Vulkan

Ein einstmals Feuer speiender Berg gibt dem Vulkanpfad bei Welleringhausen seinen Namen. Längst spuckt der Grotenberg keine Lava mehr aus, doch die Wanderung dorthin gestaltet sich als spannende Reise in vergangene Zeiten. Auf zwei Rundwegen von je sieben Kilometern Länge entdecken Wanderer alles Wissenswerte zur Erd- und Kulturgeschichte im Upland. Ganz in der Nähe liegt die größte Goldlagerstätte in Europa.

 

Geschichten aus dem Mittelalter

Wie haben sie wohl gelebt, die Herrscher, Ritter und Burgfräulein? Eine Wanderung auf dem Ringwallweg Schwalenburg regt die Fantasie an. 1200 Jahre alt ist die frühere Großburg des frühen Mittelalters. Mauerreste und ein noch erhaltenes Tor erinnern an die glorreichen Zeiten des Bauwerks. Mithilfe von Schautafeln lässt sich seine Geschichte erkunden. Highlight: ein Blick aus der Vogelperspektive vom Besichtigungsturm aus über die Schwalenburg und weit übers Upland.

 

Per Rad auf den Spuren der Erdgeschichte

Radeln macht noch mehr Spaß, wenn sich Stationen für Entdecker wie ein roter Faden entlang der Strecke ziehen. Die 210 Kilometer lange GeoRadroute Ruhr-Eder präsentiert auf unterhaltsame Weise geologische, kulturelle und historische Sehenswürdigkeiten – eine ihrer Etappen führt durch Willingen. Ab Mühlenkopfschanze geht’s in Richtung Usseln mit seinem Kuriositätenmusem, und wer mag, radelt weiter bis nach Korbach, teils über ehemalige Bahntrassen und von dort bis zum Edersee. Unterwegs gibt’s neben fantastischen Aussichten viele Möglichkeiten zur Einkehr.

 

Mit dem Mountainbike den Tieren folgen

Auf den Kids Trails sind Montainbike-begeisterte Familien goldrichtig. Die vier Strecken, die am Willinger Besucherzentrum starten, sind eigens für kurze Beine konzipiert und führen an vielen Attraktionen vorbei, wie dem Ettelsberg mit seinem Aussichtsturm und dem Bergsee, der Hochheide oder der Sommerrodelbahn. Den Weg weisen Vogel, Hase, Eichhörnchen und Bär – jedes Tier hat einen bestimmten Schwierigkeitsgrad, welcher sogar noch auf den Routen kombiniert werden kann. So haben Fünfjährige ebenso ihren Spaß wie Kids ab zehn Jahren, die eine gewisse Herausforderung suchen. Nach Belieben können die Mountainbiker die Routen wechseln.
Willingen ist ein internationaler Sport-Hotspot. Wer das spannend findet, schaut einmal hinter die Kulissen, zum Beispiel bei einer Führung über das Gelände der weltbekannten Mühlenkopfschanze oder beim Besuch im Skigebiet Willingen, wo Experten die Technik der Beschneiung erklären.

 

Infos gibt’s bei der Tourist-Information unter Telefon 05632/9694353 oder willingen@willingen.de. sowie unter www.willingen.de.

 

Fotocredits: sabrinity

Quelle: Tourist-Information Willingen

 

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