Neues Marketing-Konzept für Bestwig vorgestellt

Zwei Besucherbergwerke, ein Freizeitpark, einen Bergbau-Wanderweg sowie wunderschöne Natur mit dem höchstgelegenen Wasserfall in NRW und eine hervorragende Erreichbarkeit: „So richtig sind Sie sich gar nicht bewusst, was sie hier in Bestwig für Highlights haben“, konstatierte die Tourismus-Entwicklerin Christiane Baum. Das soll künftig anders werden: Mit einem neuen Konzept zur touristischen Entwicklung und Vermarktung möchte die Gemeinde Bestwig ihre Marke „Bergbau – Natur – Erlebnis“ noch stärker mit Leben füllen.

 

Jetzt wurden die Grundzüge des Konzepts erstmals den heimischen Tourismus-Akteuren sowie Mitgliedern von Rat und Verwaltung vorgestellt. Im vergangenen Jahr hatte Christiane Baum für die IFT Freizeit- und Tourismusberatung die Gemeinde Bestwig touristisch mit Experteninterviews und Vor-Ort Besichtigungen, einer Online-Befragung sowie einer Marktanalyse „unter die Lupe genommen“ – in einem Projekt, das zu 80 Prozent aus dem so genannten Regional-Budget der LEADER-Region „4 mitten im Sauerland“ gefördert wurde. Bedingt durch die Corona-Pandemie konnten die Ergebnisse des 120 Seiten starken Konzepts erst jetzt präsentiert werden.

 

Stärken, aber auch Herausforderungen kennzeichnen die aktuelle Situation der Gemeinde an Ruhr, Valme und Elpe. Generell sei Bestwig sehr gut mit Bahn oder Auto zu erreichen, so Christiane Baum – die Weiterfahrt mit dem Bus in die Ortsteile sei dann „optimierungsbedürftig“. Bestwig profitiere bei Tagestourismus und Kurzreisen von der Nähe zu den bevölkerungsreichen Regionen Ruhrgebiet und Rheinland – sei allerdings auch von starken Tourismusorten wie Winterberg oder Willingen umgeben. Deshalb sollte sich Bestwig über das Herausstellen von Alleinstellungsmerkmalen abgrenzen und Kombinationsangebote prüfen, empfiehlt die Tourismus-Fachfrau.

 

Überhaupt nimmt das Thema der Zusammenarbeit breiten Raum ein: „Gegenseitig bewerben ist ganz wichtig.“ Aktuell gebe es hier jede Menge „verschenktes Potenzial“ – eine stärkere Vernetzung eröffne neue Möglichkeiten: „Das sind unsere Highlights und Schwerpunkte – wir vermarkten sie gemeinsam.“ Bestwig habe reichlich „Superlative“ – zum Beispiel als einziger Ort im „Bergbauland“ NRW zwei Besucherbergwerke – aber kaum ein Selbstverständnis als Tourismus-Ort. Dagegen gelte es ein „Kernziel“ zu setzen: „Wir positionieren Bestwig über seine einzigartige Kombination aus Erlebnissen und Aufenthaltsqualitäten rund um Bergbau, Natur, Erholung und Spaß.“

 

Neben einer stärkeren Zusammenarbeit der lokalen Akteure soll auch ein koordiniertes Marketing dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen. „Man kann Themen gut kombinieren“, rät Christiane Baum. Neben Kombiangeboten für die Besucherbergwerke in Ramsbeck und Nuttlar könnten dies auch kulinarische Aktionen sein, bei denen lokale Spezialitäten in den Mittelpunkt gestellt werden. Es lohne, mit seinen Stärken immer auch emotionale Geschichten zu erzählen: „Seien Sie selbstbewusster.“

 

Insgesamt 27 Einzelmaßnahmen werden in dem Konzept in den fünf Handlungsbereichen Infrastruktur, Betriebe, Angebote, Vermarktung und Vernetzung vorgeschlagen. Das Spektrum reicht dabei von einer Angebotserweiterung für Wohnmobile über die Entwicklung von Touren-Tipps und Gruppen-Angebote bis hin zu speziellen Angeboten im Bereich Spiritualität und regelmäßigen Treffen aller Akteure. Christiane Baum: „Nehmen Sie einmal im Jahr das Konzept in die Hand und überprüfen sie, wo sie stehen.“ Eine Lenkungsgruppe will nun die weitere Umsetzung koordinieren. Norbert Arens, Geschäftsführer der Touristischen Arbeitsgemeinschaft „Rund um den Hennesee“: „Wir müssen noch deutlich mehr gemeinsam tun – die Arbeit fängt jetzt an.“

 

 

Bild: Zwei Besucherbergwerke, ein Freizeitpark, einen Bergbau-Wanderweg sowie wunderschöne Natur mit dem höchstgelegenen Wasserfall in NRW und eine hervorragende Erreichbarkeit: In der Gemeinde Bestwig gibt es zahlreiche Highlights.

 

Fotocredits: Sauerländer Besucherbergwerk, Sabrinity.com

Quelle: Gemeinde Bestwig

 

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