Die Grünen Olsberg fordern Erhalt der Notfallstandorte

Bereits bei der Vorstellung der Pläne des Gutachterbüros im Gesundheits- und Sozialausschuss des Hochsauerlandkreises standen viele den Plänen aus zwei einen Notarztstandorten einen zu machen, skeptisch gegenüber. Die Notarztstandorte von Brilon und Olsberg müssen aufgrund der topographischen Situation im HSK unbedingt erhalten bleiben. Für jeden einzelnen Bürger und jede Bürgerin muss auch im ländlichen Raum eine bestmögliche medizinische Versorgung möglich sein, um im Notfall schnelle Hilfe leisten zu können und Leben zu retten. Man stelle sich nur mal vor, ein Patient aus Elpe muss aufgrund eines Schlaganfalls in die Stroke Unit nach Arnsberg oder eine Einweisung in die Kinderklinik Hüsten ist erforderlich. Das wird bei einer Anfahrt aus Altenbüren selbst im Sommer schon eine Herausforderung, im Winter wird es möglicherweise lebensbedrohlich.

 

Wir haben gerade hier im Winter andere Bedingungen was die Anfahrtszeiten zu Einsatzorten angeht, als in anderen Gebieten in NRW. Eine vorgeschriebene Erreichbarkeit von 12 Minuten wäre oftmals nicht mehr gegeben. Hier ist es wichtig, dass eine standortnahe Versorgung durch Krankenhäuser und Rettungsdienste in Olsberg, Winterberg, Brilon und den anderen Städten im Hochsauerlandkreis und angrenzenden Kreisen nicht eingeschränkt werden darf. Die Rettungswache in Olsberg wurde kürzlich erst grundlegend saniert. Am neuen Standort in Altenbüren ist bisher nichtmals ein Grundstück vorhanden. Sind die Kosten für den Erwerb des Grundstücks und den Bau einer neuen Rettungswache in das Gutachten eingeflossen? Wieder einmal wird auch von den Krankenkassen nur auf wirtschaftliche Aspekte geachtet ohne auf örtliche Gegebenheiten und Belange Rücksicht zu nehmen. Ja, Krankenkassen finanzieren sich aus Beiträgen der Mitglieder und sie müssen mit diesen verantwortungsvoll umgehen. Aber zur Verantwortung gehört auch die Sicherstellung schnellstmöglicher Hilfe bei Bedarf. Die Notärzte und Rettungssanitäter leisten einen unschätzbaren Wert durch ihren Einsatz für uns bei der Notfallversorgung. Was geschieht mit den Arbeitsplätzen der beiden bisherigen Standorte? Werden alle Mitarbeiter*innen übernommen? Zu diesen Fragen haben wir seitens der Bezirksregierung bisher noch keine Antworten gehört. Wir fordern die Mehrheitsfraktion der CDU und alle im Kreistag vertretenen Fraktionen daher auf, sich den Plänen der Bezirksregierung entgegenzustellen und einer Schließung der bisherigen Standorte zu widersprechen.

 

Quelle: Franz-Josef Weigand – Bündnis 90/Die Grünen – Ortsverband Olsberg

 

 

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