Projekt „Hand ans Werk 2.0“ bleibt wichtiges Instrument zur Personal-Gewinnung im Handwerk

Wenn volle Auftragsbücher auf fehlende Fachkräfte und Auszubildende treffen, dann schrillen sofort die Alarmglocken. In der Handwerks-Branche ist dieses Szenario nicht erst seit gestern an brandaktuelles Handlungsfeld. Die Städte Winterberg, Medebach und Hallenberg haben sich gemeinsam mit den lokalen Handwerksbetrieben bereits seit 2018 engagiert an die Arbeit gemacht, diese Situation zu meistern und den Unternehmen Zukunftsperspektiven zu bieten. Das Stichwort lautet „Hand ans Werk“, ein Kooperationsprojekt der drei Kommunen, das in diesem Jahr als „Hand ans Werk 2.0“ fortgesetzt wird. Im Rahmen eines Online Stammtisches haben viele Projekt-Teilnehmer:innen jetzt ein positives Fazit der vergangenen Monate gezogen.

 

Eindeutig waren die Botschaften des Stammtisches: Das Handwerk hat weiterhin sehr gut zu tun und die Arbeitsplätze im Handwerk sind zukunftssicher. „Deshalb sind neben Auszubildenden auch ältere

 

30.000 Euro haben die Kommunen Winterberg, Medebach und Hallenberg für das Projekt „Hand ans Werk 2.0“ zur Verfügung gestellt. Mit Sandra Tillmann ist seit dem Frühjahr eine neue Projektmanagerin mit vielen neuen Ideen und Impulsen aktiv. „Die drei Kommunen, die Betriebe und die Projektpartner:innen von den Innungen über die Schulen bis hin zur Handwerkskammer arbeiten sehr eng zusammen. 31 Handwerksbetriebe aus diesen drei Städten haben sich zwischenzeitlich zusammengetan, damit sind 10 Unternehmen im laufenden Jahr der Initiative beigetreten. Dies ist auch mit Blick auf Corona sehr erfreulich“, so Winterbergs Wirtschaftsförderer Winfried Borgmann. Der Stammtisch hat gezeigt, dass die Zufriedenheit der Projekt Partner sehr groß ist. „Dennoch waren wir uns alle einig, dass weiterhin eine große Notwendigkeit besteht, auch in Zukunft über das Projekt Flagge für die Branche zu zeigen“, sagt Sandra Tillmann.

 

Wichtige Ansprechpartner:innen für „Hand ans Werk 2.0“ sind insbesondere die Sekundarschule und das Gymnasium sowie die Eltern. „Wir stehen da in sehr engem Kontakt, um in den Schulen über die sehr guten Berufschancen im Handwerk aufzuklären und dafür zu werben, sich mit den Handwerksberufen zu beschäftigen“, erklärt Sandra Tillmann. Das Handwerk habe einen weit besseren Ruf als es oft dargestellt werde öffentlich. Dies gelte es zu vermitteln. Auch die Handwerksunternehmen selbst profitieren vom Netzwerk in Form von Informations- und Schulungsangeboten, Alltagstipps und der Unterstützung auf dem Weg in die digitale Welt. So wurden beispielsweise einige Imagevideos erstellt, die auf dem Youtube-Kanal von „Hand ans Werk“ zu sehen sind. „Darüber hinaus sind wir auf den sozialen Kanälen aktiv und werben für die spannende Berufswelt im Handwerk. Auch analog sind wir mit Anzeigen oder Plakataktionen präsent“, erklärt Winfried Borgmann das breite Projekt-Spektrum. Im kommenden Jahr wird eine Imagekampagne verstärkt den Fokus darauf legen, Fachkräfte und Mitarbeiter, die bereits in der Handwerks-Branche tätig sind, vorzustellen.

 

Es werden viele Anpacker:innen benötigt

Eindeutig waren die Botschaften des Stammtisches: Das Handwerk hat weiterhin sehr gut zu tun und die Arbeitsplätze im Handwerk sind zukunftssicher. „Deshalb sind neben Auszubildenden auch ältere Mitarbeitende, die einmal das Handwerk erlernt haben bzw. sich handwerklich begeistern lassen, herzlich willkommen. Es werden also Anpacker:innen gebraucht“, so der klare Appell des Abends.

 

Zum Handwerker-Stammtisch wurden im Vorfeld kleine Pakete mit Schokoriegeln und einem frischen Gruß einer großen Sauerländer Brauerei serviert, daher fanden sich die Teilnehmenden trotz Online-Version in einer lockeren, aber dennoch professionellen Atmosphäre.

 

Alle Informationen zum Projekt finden Interessierte auf der Webseite www.handanswerk.de!

 

Quelle: Winterberg Touristik und Wirtschaft

 

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