Elektrischer Strom im September 2021

Wenn der Strom verbraucht wird, muss der Wind wehen. Aber leider passt das oft nicht zusammen.

 

Ein Jahr hat 8760 Stunden. Der Monat September 720 h. Die (on- und offshore) Windkraftanlagen erzielten im September nur ca. 90 Volllaststunden. Das entspricht nur 12,5 % ihrer installierten Nennleistung. Für das sehr gute Windjahr 2020 nennt der BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft 1920 Stunden von den 8760 h im Jahr, in denen Windkraft an Land in Volllast betrieben wurde.

 

In den ersten 22 Septembertagen erreichten die Windkraftanlagen durch die großen Windflauten weniger als 10 % ihrer Nennleistung. Für diese 22 Tage die riesige in der Zukunft fehlende Energiemenge zu speichern, ist im Augenblick noch nicht möglich. Bleibt zu hoffen, dass so viele magere Tage mit so wenig Wind nicht wieder vorkommen. Erst zum Monatsende frischte der Wind bis zum Sturm auf. Den höchsten Windertrag gab es am 23.09.

 

Die lineare Trendline im September vom Windstrom steigerte sich vom 01.09.von 2,5 GW (Gigawatt) auf  14 GW am Monatsende. (Monatsmittelwert etwa 7,8 GW) Die Photovoltaikanlagen lieferten am Monatsanfang 10,5 GW und fielen jahreszeitbedingt am Monatsende auf 4,5 GW zurück. (Monatsmittelwert etwa 7,3 GW)  1 GW gleich 1 Mio. kW

 

Als mittlere Tageslast wurden im September 54,6 GW benötigt. In der Mittagszeit wie am 20,09. lag der Stromverbrauch auch schon bei hohen 70 GW. Der Wert entspricht 70 elektrischen Großkraftwerken! Es bleibt viel zu tun!

 

Bild: Transformatorstation bei Brilon

 

Daten: SMARD

Quelle (Text und Bild): Dieter Frigger

 

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