EU-Vogelschutzgebiet „Diemel- und Hoppecketal“: Gebietskulisse soll verändert werden

EU-Vogelschutzgebiet „Diemel- und Hoppecketal“: Gebietskulisse soll verändert werden

Hochsauerlandkreis. Grundlage der Gebietskulisse des geplanten Vogelschutzgebietes soll die 2021 von der Bezirksregierung in das Verfahren gebrachte Fläche sein. Sie soll um Fichten- und Ackerflächen reduziert, gleichzeitig aber um naturnahe Waldflächen im angrenzenden Kreis Paderborn erweitert werden. Dies ist das Ergebnis eines Gespräches von Donnerstag, 3. November, mit NRW-Umweltminister Oliver Krischer, an dem Landrat Dr. Karl Schneider, Brilons Bürgermeister Dr. Christof Bartsch, Marsbergs Bürgermeister Thomas Schröder, IHK-Geschäftsbereichsleiter Thomas Frye, WLV-Kreisgeschäftsführer Karsten Drews-Kreilman und weitere Vertreter des Umweltministeriums sowie der Bezirksregierung Arnsberg teilgenommen haben.

 

Es wurde bei dem Treffen der aktuelle Stand des Ausweisungsverfahrens des EU-Vogelschutzgebietes „Diemel- und Hoppecketal mit Wäldern bei Brilon und Marsberg“ erörtert. Danach sollen primär Raubwürger, Grauspecht und Neuntöter als sogenannte wertgebende Arten geschützt werden. Nach Angaben des Ministers beharrt die EU-Kommission entgegen früherer Verlautbarungen nun auf einer Meldung des Schutzgebietes, droht andernfalls mit einem EU-Vertragsverletzungsverfahren.

 

Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig darüber, dass der gegenwärtige Rechtszustand eines „faktischen Vogelschutzgebietes“ mit einer daraus resultierenden Veränderungssperre die für die Region schlechteste Option ist. Nur eine förmliche Meldung des Gebietes an die Kommission könnte diesen Zustand beenden. Es solle dabei angestrebt werden, ähnlich wie bei der „Medebacher Bucht“ eine Vereinbarung über die Gebietskulisse und die Schutzinstrumente herbeizuführen. Hierbei wird die Bezirksregierung Arnsberg die Federführung übernehmen. Ziel sei es, zwischen Kommunen, Wirtschaft, Land- und Forstwirtschaftlichen Betrieben sowie VNV und NABU einvernehmliche Lösungen zu finden.

 

Quelle: Pressestelle Hochsauerlandkreis, Martin Reuther (V.i.S.d.P.) Meschede
Fotocredit: AdobeStock 87003035

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