Deutscher Lehrerverband: Schulgebäude besser vor Hitze schützen

Präsident Meidinger: Gebäude stärker isolieren und mit Umluftanlagen ausstatten

Angesichts der immer häufiger werdenden Hitzetage hat der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, gefordert, Schulgebäude gegen Hitze nachzurüsten. Meidinger sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: „Es geht darum, Maßnahmen zu ergreifen, um für eine angenehme Temperierung in Schulgebäuden auch während Hitzephasen zu sorgen.“

Das habe mit gut isolierten und energetisch sanierten Schulbauten zu tun. Dazu gehöre aber auch, dass endlich alle Schulen mit zentralen und dezentralen automatisierten Umluftanlagen ausgestattet würden, die beispielsweise in der Nacht kühle Luft in die Klassenzimmer bringen. Der Verbandspräsident forderte: „Das sollte nicht nur bei Schulneubauten und bei Generalsanierungen eingeplant werden, sondern auch in großem Umfang nachgerüstet werden.“

Hintergrund für diese Forderung ist, dass es bundesweit an Schulen trotz insgesamt steigender Temperaturen weniger Hitzefrei gibt. Das liegt auch daran, dass häufig am Nachmittag noch Pflichtunterricht oder Zusatzangebote stattfinden. Meidinger sagte: „Deshalb ist es kaum möglich, wie früher üblich, die Kinder nach der 4. oder 5. Stunde nach Hause zu schicken.“ Schulen hätten eine Aufsichtsverpflichtung, gerade wenn Eltern vom vorzeitigen Schulschluss nicht mehr rechtzeitig verständigt werden könnten. Daher forderte der Verbandspräsident: „Es geht also weniger darum, Hitzefrei wieder einzuführen, sondern geeignete Maßnahmen zu ergreifen.“

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Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung, Redaktion
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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