Winterberg will bezahlbaren Wohnraum schaffen

Rat fasst Grundsatzbeschluss zur Konkretisierung des Wohnungsbaugenossenschafts-Projektes mit der Wohnungsbaugenossenschaft Hochsauerland

Winterberg : Ausreichender Wohnraum, bedarfsgerecht und bezahlbar ! Vor dieser zentralen Herausforderung stehen aktuell viele Städte und Kommunen. Auch bei der Stadt Winterberg steht dieses Thema ganz oben auf der Agenda. So wurden Ideen entwickelt und Wege gesucht, um in Zukunft wieder mehr bezahlbaren Wohnraum entwickeln und anbieten zu können. Mit Erfolg, der Rat der Stadt Winterberg hat in der jüngsten Sitzung einen wichtigen Grundsatzbeschluss gefasst. So soll das von der Stadt initiierte Wohnungsbaugenossenschafts-Projekt mit der Wohnungsbaugenossenschaft Hochsauerland konkretisiert werden.

„Gegen Wohnungsmangel hilft nur, Wohnraum zu ermöglichen oder Wohnungen zu bauen. Neben dem Entwickeln von kommunalem Bauland zu familienfreundlichen Preisen in Züschen oder Siedlinghausen haben wir in den letzten Monaten intensiv an der Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugenossenschaft gearbeitet. Wir haben uns Genossenschaftsmodelle, zum Teil gemeinsam mit dem Seniorenbeirat, angeschaut und sind der Meinung, dass genossenschaftliches Wohnen ein guter Weg sein kann, um neuen bezahlbaren Wohnraum zu schaffen“, so Bürgermeister Michael Beckmann.

In der Ratssitzung hat Bürgermeister Michael Beckmann die Ratsmitglieder über den aktuellen Stand zur Gründung einer eigenen Wohnungsbaugenossenschaft informiert. „In den vergangenen Wochen haben wir gemeinsam mit der Wohnungsbaugenossenschaft Hochsauerland ein Genossenschaftsmodell entwickelt, welches trotz der aktuell hohen Baukosten und Bauzinsen bezahlbaren Wohnraum ermöglicht. Bei dem Projekt würden insgesamt 15 Wohnungen entstehen, die dann von Bürgerinnen und Bürgern, die einen Wohnberechtigungsschein haben, zu günstigen Mieten angemietet werden könnten. Von den 15 Wohnungen sind 5 Wohnungen rein für Auszubildende vorgesehen. Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein haben aufgrund der Veränderungen von Einkommenshöhen alle Auszubildenden in unserem Stadtgebiet, rund 50 % der Arbeitskräfte und auch 80 Prozent unserer Seniorinnen und Senioren. Der Rat der Stadt Winterberg hat uns nun beauftragt, das Projekt gemeinsam mit der Wohnungsbaugenossenschaft Hochsauerland zu konkretisieren“, so Bürgermeister Michael Beckmann.

Basis dieses Genossenschaftsmodells könnten die Stadt Winterberg, die Wohnungsbaugenossenschaft Hochsauerland sowie ein dritter Genosse sein. Der dritte Gründungsgenosse könnte aus einem Zusammenschluss von Unternehmerinnen und Unternehmer der Stadt Winterberg bestehen, die nach dem Motto „Winterberger investieren für Winterberger“ Eigenkapital in die Genossenschaft mit einbringen. Die Stadt Winterberg bringt ebenfalls Eigenkapital über die zur Verfügungstellung eines Grundstückes mit ein.

In der letzten Sitzung des Rates vor der Sommerpause am 15. Juni hat der Rat diesen richtungweisenden Grundsatzbeschluss gefasst. Nun wird die Stadtverwaltung gemeinsam mit der Wohnungsbaugenossenschaft Hochsauerland an einer Entwurfsplanung mit Kostenschätzung arbeiten, auf die Unternehmen zugehen und das Projekt mit dem Heimatministerium NRW abstimmen, um Fördergelder über die Wohnungsbauförderung zu akquirieren. „Dieses Projekt ist für uns absolutes Neuland und ein echtes Starterprojekt. Wir wollen damit erste Erfahrungen sammeln, und wenn das Projekt trotz der aktuellen Herausforderungen umgesetzt werden kann, weitere Modelle anstoßen“, so Beckmann.

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Quelle : Öffentlichkeitsarbeit – V.i.S.d.P. Rabea Kappen, Stadt Winterberg
Fotocredit : AdobeStock 82395682 / Brisystem

 

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