Wer sich für Geologie interessiert, muss im Museum Haus Hövener gewesen  sein

Das Museum war eine Station auf ihrer Exkursion durch den Geopark GrenzWelten. Nach der Begrüßung durch den Museumsleiter Carsten Schlömer hatte Heimatbundvorsitzender Winfried Dickel die Gelegenheit, die Geschichte des Geoparks GrenzWelten in Erinnerung zu rufen.

 

Alles begann im Jahre 2007 mit der Regionalkonferenz im großen Saal des Kolpinghauses. Über 120 Teilnehmer waren der Einladung des Briloner Heimatbundes – Semper Idem und der Natur- und Umweltakademie des Landes NRW (NUA) gefolgt. Unter dem Tagungsthema „Historischer Bergbau, Fossilienfundstätten und Geotope“ verschafften sich Fachleute aus Geologie, Archäologie und Bergbau sowie interessierte Laien einen Überblick über die Potentiale in der Landschaft und Historie des oberen Sauerlandes.

 

An der Tagung nahmen neben den Bürgermeistern der Städte des Altkreises Brilon auch Landrat Dr. Schneider und der Kreisbeigeordnete Otto Wilke des Kreises Waldeck-Frankenberg teil. Insbesondere ging es darum, wie man die Schätze der Region den Einheimischen und Gästen näherbringen könnte. Dazu hielt Staatssekretär Dr. Schink ein Referat über die öffentliche Förderung einer nachhaltigen Entwicklung.

 

Ein Ergebnis der Tagung war, dass die Region dem Geopark Waldeck-Frankenberg beitrat. Dieser heißt seitdem Geopark GrenzWelten. Damit begann die Erfolgsgeschichte: Gemeinsam mit der NUA unter dem damaligen Leiter Horst Frese gab es diesseits und jenseits der Landesgrenze Folgetagungen. Die Ergebnisse lassen sich sehen.

 

Geoparkführer sowie zertifizierte Natur- und Landschaftsführer wurden ausgebildet. Der Geoparkradweg wurde eingerichtet, ebenso der Gewerkenweg zwischen Brilon und Olsberg. Spannende Einblicke in die Erdgeschichte vermittelte jeweils zu den Tagen des Geotops Klaus Steuerwald, stellvertretender Direktor des Geologischen Dienstes des Landes NRW. Die Heimat- und Geschichtsvereine der Städte des Altkreises Brilon gründeten eine Arbeitsgemeinschaft und treten seitdem zu verschieden Themen gemeinsam auf. So sorgten sie mit dafür, dass die Region jetzt bereits zum zweiten Mal Leaderregion wurde. Dadurch konnten für fast  100 verschiedene nachhaltige Projekte Fördergelder eingeworben werden.

 

Durch interdisziplinäres Denken wurde und wird ein dynamisches Geschichts- und Umweltbewusstsein geschaffen. Durch die Konferenz wurden die politischen Grenzen zwischen den Städten und Dörfern sowie zwischen Hessen und Nordrhein-Westfalen überwunden. Ein besonderes Ergebnis der Tagung war die Einrichtung der Geologischen Abteilung mit dem Dinosaurier in dem  Museum Haus Hövener. Museumsmitarbeiterin Diplom – Geologin Annette Bette führte die Gäste durch die besondere Geologie der Region um Brilon. „Hier muss man gewesen sein“, so die einhellige Meinung der Fachleute.

Bild: Unter Leitung von Volker Wrede, Vorsitzender des Geoparks Ruhrgebiet, besuchten Geologen, Bergbaufachleute und interessierte Laien des Museum Haus Hövener. Diplom – Geologin Annette Bette (3.v.l.), Museum Haus Hövener, stellte die neugestaltete geologische Abteilung vor.

 

Quelle: Winfried Dickel

 

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