NABU: Beim Artenschutz geht es um den Erhalt unserer Lebensgrundlagen

Der IUCN-Kongress fand vom 3. bis 11. September in Marseille statt. Eine Woche lang sprachen Expertinnen und Experten darüber, wie die Artenkrise gestoppt werden kann. Auf dem Kongress will sich die internationale Gemeinschaft verpflichten, den Verlust der Biodiversität bis 2030 zu stoppen.

 

NABU-Leiter Internationales Thomas Tennhardt kommentiert:

„Es ist angesichts seiner Dringlichkeit nicht nachvollziehbar, wie stiefmütterlich das Thema Artensterben hierzulande – beispielsweise im Wahlkampf – behandelt wird. Es geht um mehr als das Massensterben von Arten. Es geht schlicht um den Erhalt unserer Lebensgrundlagen. Ein Weiter-so bringt zudem enorme ökonomische Risiken mit sich. Die neue Bundesregierung muss das Thema endlich mit der nötigen Ernsthaftigkeit behandeln. Wie das aussehen kann, dafür hat der NABU letzte Woche umfassende Vorschläge in seinem Notprogramm für die Natur vorgelegt.“

 

Magdalene Trapp, NABU-Referentin für Biodiversitätspolitik ergänzt:

„Wir brauchen endlich eine Land- und Forstwirtschaft mit Zukunft, die nicht auf Kosten der Biodiversität geht. Die Natur braucht wieder mehr Raum in Flüssen, Meeren, Wäldern und Feldern. Die Renaturierung von zerstörten Ökosystemen wie trockengelegten Mooren und begradigten Flüssen hilft uns im Kampf gegen den Klimawandel und beim Schutz vor zukünftigen Hochwasserkatastrophen. Und wir brauchen Schutzgebiete, die ihren Namen auch verdienen.“

 

Über den NABU

Mit mehr als 820.000 Mitgliedern und Fördernden ist der 1899 gegründete NABU der älteste und mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands. Der NABU engagiert sich für den Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt, den Klimaschutz sowie die Nachhaltigkeit der Land-, Wald- und Wasserwirtschaft. Zu den zentralen NABU-Anliegen gehören auch die Vermittlung von Naturerlebnissen und die Förderung naturkundlicher Kenntnisse. Mehr Infos: www.NABU.de/wir-ueber-uns

 

NABU-Notprogramm für die Natur: https://www.nabu.de/notprogramm

 

Fotocredits: NABU/Winfried Rusch

Quelle: NABU

 

Print Friendly, PDF & Email