Krisenstab und IUK übt große Einsatzlage in Olsberg

Olsberg: Die üblichen Einsätze der Feuerwehr werden von einem Einsatzleiter geführt. Gewisse Schadenslagen sind aber zu groß und zu umfangreich, als dass sie eine einzelne Person überblicken und abarbeiten kann.

 

Bei solchen Ereignissen werden dann mehrere Führungskräfte der Feuerwehr eingesetzt, die sich in einer Führungsstaffel, bestehend aus 6 Personen, bis hin zu einem Führungsstab (hier ist die Anzahl der Personen nicht definiert) zusammenfinden.

 

In diesem Gremium wird jeder Führungskraft ein bestimmtes Sachgebiet zugeteilt, welches die jeweilige Person dann eigenverantwortlich abarbeitet.

 

Die folgenden Sachgebiete sind zu besetzen:

 

Sachgebiet 1 – Personal und innerer Dienst

Sachgebiet 2 – Lagedarstellung

Sachgebiet 3 – Einsatzdurchführung

Sachgebiet 4 – Versorgung / Instandsetzung

Sachgebiet 5 – Kommunikation

Sachgebiet 6 – Bevölkerungsinformation und Medienarbeit

 

Der Einsatzleiter ist diesen Aufgabengebieten übergeordnet und trägt die Gesamtverantwortung der sogenannten nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr. Er koordiniert die Sachgebiete, legt die Richtung fest, welche der Einsatzverlauf nehmen soll.

 

Da die Entscheidungen, welche in dem SAE getroffen werden, zu den Einsatzkräften, anderen Behörden, der Polizei, der Leitstelle, dem Hauptverwaltungsbeamten der jeweiligen Gebietskörperschaft transportiert werden müssen, wird die in der Stadt Olsberg neu aufgebaute Informations- und Kommunikationseinheit (IuK) dafür eingesetzt, Anweisungen und Befehle zu übermitteln und Informationen einzuholen. Dieses geschieht mit Hilfe von Digitalfunk, Fax, email, Internet und Telefonaten. Die IuK-Einheit Olsberg hat daher erstmalig an so einer Übung teilgenommen.

 

Dieses komplexe Zusammenspiel muss regelmäßig geübt werden, damit die Abläufe im Ernstfall reibungslos funktionieren und keine zu übermittelnden Inhalte verloren gehen.

 

Der SAE hat außerdem die Möglichkeit, über eine Internetverbindung mit der Leitstelle des Hochsauerlandkreises seine Einsätze selbst zu verwalten.

 

Ein „normaler“ Einsatz wird über die Notrufnummer 112 der Leitstelle gemeldet. Der Disponent nimmt das Hilfeersuchen entgegen und teilt das entsprechende Rettungsmittel bzw. die passende Feuerwehreinheit zu und alarmiert diese mit Hilfe der Meldeempfänger.

 

Wird die Anzahl der Einsätze zu groß, wie bei einem Unwetter beispielsweise, kommt eine Leitstelle mit ihren schon umfangreichen Möglichkeiten an ihre personellen Grenzen. In diesem Fall werden die Notrufe dort „nur“ entgegengenommen und in das Leitstellensystem eingegeben. Mit Hilfe einer sicheren Internetanbindung werden die Einsätze zur weiteren Abarbeitung in die jeweilige Stadt / Gemeinde übermittelt. Der SAE trägt nun nicht nur die Verantwortung für die Abarbeitung dieser Einsätze, sondern auch als ausgelagerter Leitstellenplatz Sorge, für die umfangreiche und Lückenlose Dokumentation des Einsatzverlaufes.

 

Als Übungsszenario wurde den Kameraden eine Unwetterlage vorbereitet und eingespielt. Noch einen Tag zuvor hatte unsere Region Glück und ein reales Unwetter ist an uns vorbeigezogen.

 

Die Übungsleitung bedankt sich für die Teilnahme der Kameraden, welche sich am Wochenende von 8 bis 17 Uhr für die Übung zu Verfügung gestellt haben. Aufgrund von Corona fand die Besetzung der einzelnen Funktionen mit halber Anzahl und in getrennten Gruppen statt.

 

Fotocredits: Feuerwehr Olsberg

Quelle: Feuerwehr Olsberg

 

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